Artikel-Schlagworte: „Schloss“
Da war es nun schon wieder passiert. Ich hatte es tatsächlich wieder einmal geschafft, mich aus der Wohnung auszusperren. Mein Schlüssel lag, ohne einen Ton von sich zu geben, auf meinem Board. Ich wußte ja, alles Hämmern und „Wilma“ (bzw „Emily“) – Geschrei würde nichts bringen, denn Türen qaufmachen, das konnte selbst mein schlaues freches KÄtzchen nicht. So stand ich draußen, bewaffnet mit meinem Müllsackerl. Diesesmal war ich zumindest so schlau, mein Handy mitzunehmen und rief gleich meine Mutter an, die sie gleich entnervt lachend auf den Weg machte. (Sie wohnt eine Autostunde weg) Ich sollte in einem Café um ie Ecke auf sie warten. Preisfrage: was mache ich nun mit meinem Müllsack? Einfach am Gang stehnlassen? DAmit ins Café gehn? In meiner Not beschloss ich dann den Beutel VOR dem Müllplatz abzustellen und sobald meine Mutter kommt ihn dann fachgerecht zu entsorgen. Als ich ihn unten abstellte, schaute ich mich um, vielleicht kam ja jemand, um mir aufzusperren…
Ich hatte Glück, da kam tátsächlich ein Herr, ebenfalls beladen mit einem Sack. Erfreut wollte ich ihn begrüßen, doch er kam mir zuvor:
“ Ja, sind Sie denn deppert? Wollens denn den Müllsack hier einfach stehn lassen? Was bildet ihr Gesindel euch ein…“
Höflich antwortete ich, dass ich mich ausgesperrt hätte und ihn grade bitten wollte, mir aufzusperren.
“ Ja ja, das kann ja jeder sagen. Besorgen Sie sich gefälligst einen Schlüssel. Dauernd stellt IHR eure schwarzen Mülltüten vor die Türe und wir dürfen dann schauen…“
Als er endlich mal Luft holte deutete ich grinsend auf meinen WEISSEN Sack und meinte nur
“ Ich würde nun gern meinen WEISSEN Beutel gern entsorgen…“
In dem Moment wurde er ganz ruhig, drehte sich um und ging…
Seinen Müllbeutel hatte ER übrigens stehengelassen…..
(Foto Pixelio von HarleQuin)