nebel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorn Glauben gehst du aus und kehrst zurück zum Glauben;
Der Zweifel steht am Weg, die Ruhe dir zu rauben.
Gehst du ihm aus dem Weg, – er ist auf allen Wegen,
In anderer Gestalt tritt er dir dort entgegen.
Drum flieh nicht vor dem Feind, und such‘ ihn auch nicht auf;
Wo er dir aufstößt, räum ihn fort aus deinem Lauf!
Bekämpfen mußt du ihn, du mußt ihn überwinden,
Willst du durch sein Gebiet den Weg zur Wahrheit finden.
Du zweifelst nicht, weil du geworden weiser bist;
Zweifel ist die Hüll‘, in der die Frucht soll reifen,
Und die gereifte Frucht wird ihre Hüll‘ abstreifen.
(Friedrich Rückert)

Zweifel werden schon früh gesät. Schon als Kind bekam ich oft zu hören „Kind, ich fürchte, das kannst du nicht!“, „Das wirst du nie schaffen“!
So war ich bis in die 20er sehr sehr vorsichtig,  habe an allen gezweifelt, am meisten an mir selber.
Bis genau aus diesen Zweifeln der Wunsch entstanden ist…dieser kleine Wunsch der immer mit den Worten begann:“Könnte ich nicht doch…?“ „Warum kann ich das nicht?“ Ich stellte viel in Frage und auch mein Umfeld stellte viel in Frage an mir.
Als KInd sollte ich in die Sonderschule, da fast alle KIndergartentanten daran zweifelten, in einer „normalen Schule“ mitzukommen. Damals kämpfte meine Mutter gegen diese Zweifel und so schaffte ich es von der VOlksschule zum Gymnasium, vom Gymnasium zur Uni. Doch noch immer zweifelte ich sehr stark daran, in der Welt da draußen zu bestehen.
Jetzt, ganz langsam……wird aus der FRage“Könnte ich nicht doch?“ ein „Ich kann es, denn ich will es“
Immer mehr Zweifel wichen einem neuen Freiheitsgefühl; eigene Wohnung, eine Ausbildung, die ICH SELBER bestimmt für mich habe…sogar Menschen, die in mein Leben treten und wo ICH alleine entscheiden KANN, ob und wie weit ich sie zulassen möchte.
Diese Zweifel waren und sind wichtig und gut. Sie haben mich, wie auch meine Ängst, geschützt und mich sicher bewegen lassen. Sie ermöglichen mir ein Auseinandersetzen mit mir. ICH zweifelte nach einer langen Zeit, ob die Zweifel der anderen auch MEINE Zweifel sind.
Zweifel tragen ihre Früchte, wenn ich bereit bin, ihrer Botschaft zu lauschen und sie anzunehmen.
Ich sehe, was sich dahinter verbirgt, und löse ihn durch VERTRAUEN, ZUVERSUCHT und der LIEBE ZUM LEBEN

22 Kommentare zu „Zweifeln hilft“

  • Yes, you can! liebe Babsi
    Du kannst Dich jeden Tag neu erfinden und Deine eigenen Entscheidungen treffen.
    …und ich freue mich riesig ein Stückerl davon miterleben zu dürfen, wie Du Deine „Eierschalen“ abwirfst und vom Küken zum schönen Schwan reifst.
    Vielen Dank dafür.
    Sonnige Grüße aus dem nächtlich-kalten Isartal,
    besser und besser,
    Gaba

  • Das klingt gut, liebe Babsi 🙂

    Zweifel als Schutzhülle, um sich in Ruhe mit den Ängsten auseinandersetzen zu können.
    Eine Art Schmetterlingshülle, in der du dich vorbereitest für den großen Abflug.
    Es freut mich, dass die Zweifel Treppenstufen auf dem Weg in deine Freiheit gewesen sind und dich nicht verhärtet auf dem Weg des Lebens zurückgelassen haben.

    Sonnige Grüße
    Sabine

  • Liebe Babsi,
    eine der erste wichtigen Erfahrungen im Studium war, dass keine Frage verboten ist und Zweifel zulässig sind. Das finde ich daher weiterhin sehr wichtig. Zweifel ist für mich daher kein Feind. Freund wäre auch zuviel gesagt. Eher ein Begleiter, der einem das Gehen lehrt…
    Ich denke, Rückert meint diesen Zweifel. Dir geht es wohl mehr um Selbstzweifel. Die Brücke ist Calvins Erkenntnis: Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis gehören zusammen. Gemeinsam sind beiden Arten des Zweifels die Fragen: Was trägt mich in meinem Leben? Welche Werte sind mir wichtig? Wie erhalte ich Liebe und wie gebe ich sie weiter?
    Schlimm ist es, wenn die Fragen und Zweifel einen klein machen. Eine Hilfe ist der eigene Wille. Gut geschrieben. Und weiter so!
    Herzlich, Jörg

  • Liebe Babsi,

    einen sehr schönen Beitrag hast du wieder einmal verfaßt. Auch das Bild dazu hast du sehr passend ausgewählt. Ich denke auch, dass Zweifel etwas Positives sind, wenn wir in der Lage dazu sind, sie uns zu Nutze zu machen. Sie sollten uns nicht beherrschen dürfen. Alles darf sein, nichts muss.

    Liebe Grüsse,
    Emily

  • Erika:

    liebste babsi,
    wunderschön, was du da wieder geschrieben hast und mit dem gedicht und dem bild
    zweifel hatte ich früher sehr viele, auch selbstzweifel
    ich habe sie überwunden und daraus vertrauen gelernt, wenn zweifel begleitend auch erscheinen mag, er ist nicht vernichtend sondern er darf sein und darüber hinaus reifen. glaube und vertrauen in die liebe des lebens gelegt, mit dankbarkeit und zufriedenheit
    herzlichst grüßt dich
    erika

  • admin:

    liebe liebe gaba
    ich hab grad so ein süßes bild im kopf, vom küken, dass in der eierschale schaukelt 🙂
    ich freu mich sehr über deine lieben zeilen und gedanken!
    von herzen ganz liebe grüße aus dem grau-in-grau wien
    babsi ♥

  • admin:

    liebe sabine
    das ist ja schön, wie du das beschreibst *Lächel* über den schmetterling hab ivh auch schon so einiges geschrieben. der schmetterling, der sich langsam aus dem kokon wagt und erste vorsichtige flügel schlägt und den staub der vergangenheit abschüttelt….
    ich lebe einfach zu gern, als das mich irgendetwas verhärten kann so leicht 🙂
    danke für deinen besuch. hab dich nun auch verlinkt*freu*
    glg
    babsi

  • admin:

    Huhu lieber Jörg

    das hat was, danke dir! ich habe in der schule eher umgekehrte erfahrungen gemacht und auch teilweise im studium: schließlich könnte ja das wissen der lehrer in frage gestellt werden. aber das war zum glück nur bei manchen der fall.
    mir gefallen deine gedanken dazu, ich habe diese art von zweifeln eher als „skepsis“ bzw „kritisches hinsehen“ zusammen gefasst. genau das ist für mich auch der sinn jeglicher zweifel.
    nachdenkliche liebe grüße von babsi

  • admin:

    liebe emily

    danke dir für deine zeilen
    es darf sein und wir bestimmen, inwiweit sie uns beeinflußen. ist es nicht erstaunlich, unsere entscheidungsfreiheit? natürlich sollten wir unsere gefühle wahrnehmen, wie sie sind. doch bei genauem hinsehen lichtet sich der nebel….
    ich hab dich nun verlinkt, liebe emily, dann muß ich nicht immer suchen *Lach*
    glg babsi

  • admin:

    liebste erika
    dein beitrag berührt mein herz wieder. es ist schön, zu sehen, was aus zweifel für gute früchte entstehen, wenn sie ricjtig angenommen und zum reifen angeregt werden.
    ich vertraue und liebe,,mehr und mehr
    allerliebste herzensgrüße für dich, du liebe!
    babsi ☻♥
    ps: toll, wie du alles mit links schaffst!!

  • admin:

    danke, lieber ron 🙂
    lg
    babsi

  • Liebste Babsi, der Zweifel- wie auch die Angst- beschützt mich vor unüberlegtem Handeln, lässt mich meine Entscheidungen und Handlungen ganz genau überprüfen, ich habe den Zweifel schätzen gelernt, so wie Du auch. Ich finde es toll und bewundernswert, wie Du trotz Negativ-Botschaften (im NLP nennt man das Negativ- Sponsoring) so selbständig geworden bist. JA, DU entscheidest in Deinem Leben, das ist gut und richtig und schön! Allerliebste Herzensgrüsse Andrea

  • admin:

    liebste andrea.
    negativ sponsoring: der ausdruck gefällt mir!:)
    das mit der selbstständigkeit liegt bei mir auch v.a daran, dass nach und nach menschen in mein leben traten, die mir mit worten den rücken gestärkt haben. so kam ich langsam, wie die schnecke aus dem haus, heraus.
    gestern war auch voll der tag des zweifelns bei mir und obwohl er sich anscheinend als ungebründet erwiesen hatm war es sehr gut, dass er da war. mehr dann im nächsten beitrag.
    allerliebste sonnengrüße zu dir von babsi

  • Liebste Babsi,
    es ist gut, dass du dir deinen Zweifel so genau angeschaut, ihm direkt ins Gesicht geschaut hast! Und dass du entdeckt hast, dass er eine Funktion für dich hat(te), dass er seinen Sinn hat(te), eine gute Absicht verfolgte, um DICH zu schützen. Aber nun, wo er Teil von dir ist, machst du etwas Gutes daraus, und das finde ich ganz, ganz toll! Eben habe ich – obwohl ich es bereits wusste – wiederum darüber gestaunt, was du bereits alles geschafft hast – alle Achtung! Und es geht weiter! *freu*
    Von Herzen alles Liebe für dich, Elisabeth

  • Ich finde es sehr schade, gar traurig und völlig unnötig, diese Zweifel in sich tragen zu müssen. Denn niemand kommt mit diesen auf unsere Welt, sondern neugierig und frei von all diesen Dingen. Schade, weil all diese vor allem in jungen Jahren auftretenden Zweifel mit sich selbst von kaum jemandem erkannt werden, es sei denn in solch krassem Fall Wahl der Schule. Sehr traurig, dass unsere Gesellschaft jegliche Form von Zweifeln des Einzelnen selbst bei erkennen dieser, nicht in der Lage, respektive Willens ist, ohne Einmischung diese Zweifel helfen, auszuräumen. Es gibt genügend Möglichkeiten dazu.
    Und es wird noch viel schlimmer, wenn ich mir unser Land anschaue, wo schon kleinste Kinder in den Horten von desinteressierten und überforderten Kindergärtnerinnen wegen kleinster Verhaltensauffälligkeiten von den Gruppen getrennt werden. es bleibt dabei nicht aus, dass aus solchen Zweifeln dann irgendwann Verzweifelungen werden, die nicht alle, fast keine ein so gutes Ende, solch einen Verlauf nehmen, wie es bei Dir der Fall gewesen ist…
    Sei lieb gegrüßt
    Kvelli

  • admin:

    du liebe elisabeth
    wie du so schön schreibst bei dir, du liebe: es kommt auch etwas auf den blickwinkel an und liebe menschen, die in mein leben getreten sind, bzw treten, die geben mir auch noch diese zusätzliche bestätigung.
    ich bin noch mitten drin. grad heut im gespräch mit einer lieben person hab ich wieder gemerkt, dass meine selbstzweifel noch stark da sind.
    deine anteilnahme freut mich sehr 🙂
    liebste herzensgrüße zu dir von babsi
    hier donnerts und plätschert es wieder

  • admin:

    lieber kvelli

    so wie du schreibst, scheinst du auch schon erfahrungen gesammelt zu haben!?
    ja, als kind war es ganz schlimm wobei ich mehr mit meinen problemen INNERHALB der schulen kämpfte als mit dem ganzen drumherum.
    grade bei kindern, die in ihrem selbstbild gefördert werden sollten jinterläßt dies oft spuren und ängste.
    auch die lehrer,horttanten usw geraten, auch aufgrund immer höheren anforderungen unter druck und frust.
    dennoch es ist nie zu spät, diese sachen können auch stärken, von innen und außen. es braucht halt auch viel vertrauen, menschlichkeit und liebe
    herzliche grüße
    babsi

  • Liebe Babsi,

    deine Zeilen sind ermutigend. Ich finde es toll, dass du die Zweifel aus dem Weg räumst und sie durch Vertrauen und Glauben ersetzt.
    Ich kenne dich noch nicht so lange und gar nicht so gut, trotzdem habe ich das Gefühl, dass du dich in der Zeit schon wieder weiterentwickelt hast. Merkwürdig. 🙂

    Ganz liebe Grüße an dich,
    Martina

  • admin:

    liebe martina
    danke, das ist sehr sehr lieb von dir *lächel*
    ich hab da einen ganz anderen blickwinkel und da tut der von anderen schon sehr gut.
    ich bin auch noch am lernen
    immer wieder
    allerherzlichste wochenendgrüße von babsi

  • Liebste Babsi,

    ja ja – der Selbstzweifel. Der hat mich zwar einerseits beschützt, aber andererseits mich auch davon abgehalten, viele schöne Dinge zu tun. Noch heute kommt die alte Programmierung meiner Kindheit manchmal wieder durch. Ich kann sie sehen, ich kann sie annehmen, und ich kann sie dann wieder für eine Weile fortschicken.

    Ich wünsche Dir ein strahlendschönes Wochenende und wunderschöne Tage in Köln, geniesse sie!

    Allerliebste Sonnengrüße von Dori 🙂

  • admin:

    liebste dori
    alte muster werden immer wieder versuchen durchzukommen aber wir haben mit der zeit unsere stärke schon weit entwickelt, um sie aufzulösen zu können, stimmts? ich verdränge sie manchesmal, bzw schieb sie einfach zur seite. ich arbeite noch an meinem glauben.
    du starke dori, du hast schon so viel gemeistert mit DEINEM vertrauen. bleib dran 🙂
    danke, ich werde die tage genießen…nun beginnt der countdown.
    allerliebste vertrauensgrüßle von babsi

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