Lange und mit freudiger Erwartung habe ich gewartet, dass es losgeht. Es ist die erste Ausbildung, bei der von mir aus eine große Motivation vorhanden ist.

Am Samstag früh rollte ich murrend um 6 aus dem Bett. Obwohl es erst um 9 losging wollte ich einfach genug Zeit haben, mich mental vorzubereiten und meine allmorgendlichen Sachen zu erledigen und langsam wach zu werden. Zum Glück musste ich nicht lange fahren denn es war eisig kalt. Als ich in besagter Strasse wo das Seminar stattfand nach der Hausnummer suchte, traf ich schon gleich auf eine andere Teilnehmerin. Wir hatten sofort einen guten Draht zueinander und auch mit vielen anderen entwickelte sich schon der ein oder andere nette Smalltalk. Prima, das fing schon super an! Im Vorraum standen für uns alle möglichen Sachen bereit, angefangen von Kaffee und Säften bis zu Keksen, Brot und Aufstrichen. Man merkte gleich, dass man sich her sehr um eine familiäre Atmosphäre bemühte.
Mit der Vortragenden waren wir auch gleich per Du. Eine sehr nette etwas ältere Dame, die selber noch im Lebensberaterberuf ist.

Nachdem sie sich kurz vorstellte waren wir dran. Die Vorstellung der einzelnen Mitglieder lief aber nicht wie üblich ab. Wir teilten uns in Zweiergruppen auf und jeder musste eine halbe Stunde eine Visitenkarte des anderen zeichnen. Was für eine Herausforderung, denn im Zeichnen bin ich eine 0! Meine Sitznachbarin, die ich ja vorher schon etwas kennen lernte und ich sahen uns nur kurz in die Augen und wussten, dass wir noch mehr voneinander wissen wollten. Es war ein schönes Gespräch. Dann musste sich jeder mit seiner Visitenkarte vorstellen. Ich merkte dass ich mir sehr schwer tat vor einer ganzen Gruppe zu reden und dass ich da unbedingt noch üben musste.

Natürlich gab es auch Theorie für uns. Da es sich bei dem Seminar um eine Einführung handelte in den Beruf des Lebens und Sozialberaters wurden natürlich erst mal viel Fragen gestellt…über die Ausbildung….über den Beruf…über die Abgrenzung zu anderen Berufen. Es war eine Fülle an Informationen die wir da über den Tag bekamen. Am Abend war mein Kopf erst mal übervoll und ich freute mich erst mal auf ein heißes Bad. Ich konnte kaum noch die Augen offen halten und verbrachte die Nacht gleich auf der Couch. Es war irre anstrengend. Trotz Pausen war es doch ziemlich lange. Trotzdem freute ich mich richtig auf den Sonntag. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in dieser Gruppe und es war sehr interessant, die Lebensgeschichten der anderen zu erfahren. Ich gehörte zum jüngeren Drittel. Die jüngste war 21 und die meisten waren zw 35 und 50 und wollten alle sozusagen ein zweites Standbein…ich kam mir anfangs sehr unerfahren vor, aber hab den Gedanken schnell weg geschoben. Denn ich bin ja hier um zu lernen und das in meinem eigenen Tempo.

Am Sonntag waren dann noch 2 Gruppenübungen und man merkte deutlich, dass sich schon einige harmonische Kleingruppen fanden. Keiner blieb alleine! In der Mittagspause blieb ich mit einigen anderen im Haus, da es draußen nur noch eisig war und es genug zu essen gab *gg*

Die Zeit verging schnell und ich fuhr sehr zufrieden wieder heim. Ich bin so dankbar, gleich eine so nette offene Gruppe gefunden zu haben, wo man sich gegenseitig austauschen konnte und auch einen super Einblick in den Beruf bekam. Wir bekamen sehr viele praktische Beispiele erzählt und viel Diskussionsstoff geboten

Eine Übung hat mich besonders bewegt: Wir mussten uns erinnern, wann wir unsere erste eigene Entscheidung getroffen haben…da wurde gesherzt über Kindertrotzentscheidungen und viel gelacht aber auch vieles ans Tageslicht gebracht. Ich habe lange Zeit das Leben eines anderen gelebt und meine erste wirklich eigenständige Entscheidung war mein Auszug von daheim…..

Mich hat dieses WE wieder sehr weitergebracht. Es hat mich bestärkt, dieses Ziel weiterzuverfolgen und mir auch das Gefühl gegeben, dass es sich lohnt, darauf hinzuarbeiten 🙂


Etwas Angst hab ich vor all diesen neuen Herausforderungen dennoch auch für mich fühlt es sich richtig an.

Jetzt möchte ich mich darauf konzentrieren, an mir dranzubleiben und mir auch wieder einiges zuzutrauen…

Wie meine Kollegin gestern zu mir sagte

TU ES EINFACH. MACH ES!!!!!

8 Kommentare zu „LSB- Mein erstes Kurswochenende“

  • Das liest sich doch wunderbar liebe Babsi 🙂
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude und Erfolg!

    Lieben Gruss
    Jrene

  • admin:

    Danke liebe Jrene 🙂
    Ja bis jetzt bin ich echt begeistert und glaube auch, dass das besser zu mir „passt“ als das studieren.Heißt aber nun nicht zwangsläufig dass ich gar nichts an der uni machen möchze.Jetzt konzentrier ich mich erstmal darauf :))
    gglg Babsi

  • Liebe Babsi,
    das klingt wunderbar, wow!!! *staun*
    Alles, was neu ist, ist eine Herausforderung für dich, für mich… macht auch Angst, bringt Unsicherheiten mit sich… Aber soooooo viele Gelegenheiten zu lernen, dich weiter zu entwickeln, dich zu entfalten, dich selbst besser kennenzulernen!!! Ich finde das total spitze, dass du das machst! 🙂 Weiter so mit Elan und Freude!!! 🙂
    Eine liebe Umarmung von Elisabeth

  • admin:

    woe liebe Elisabeth, eine geballte Ladung von der Wiener Sonnenfrau :)) Danke für deine lieben ermunternden Worte. Ja, es stellt Herausforderungen da, die mir aber trotz Angst nicht mehr so unüberwindbar vorkommen (naja von der Prüfung am Ende reden wir nun nicht ggg) Früher bin ich geflüchtet, heute denk ich mir: ok das wird nun was Neues für mich aber es ist eine Chance,weiter zu wachsen. Na wenn das kein Fortschritt ist :))

    Liebe Umarmung zurück.wenigstens DU bist nicht soweit weg :))))

  • Liebe Babsi,
    so, wei Du erzählst, klingt alles ganz gut. Hoffe, dass der Elan noch lange anhält udn Dir das Neue viel Spaß bereiten wird. Und natürlich viel Erfolg.
    Abschlussprüfungen sind nicht jeden Tag und auch das ist zu schaffen. Gib bitte Bescheid, wenn es so weit ist. Dann drücken wir Dir alle die Dauemen udn alles, was wir noch zum Drücken und Glückbringen haben. 🙂
    Alles Gute
    Monika

  • admin:

    Hallo liebe Monika :))
    Also wenn das so weitergeht dann wird er noch laang anhalten *lächel*irgendwie kommt es mir so vor als hole ich nun das nach was mir in der Schulzeit weniger gelungen ist..und das fühlt sich toll an :)))

    an die Prüfung denk ich jetzt noch nicht *fürcht*:))

    Alles Liebe von Babsi

  • Huhu Babsi,
    finde das alles sehr positiv und man merkt förmlich das es dich angesteckt hat
    und das mit dem Zutrauen ist ja wohl ne alte Kamelle.
    Wer hat sich zugetraut, mit dem Flieger allein nach Frankfurt oder Stuttgard zu fliegen,
    bei fremden Menschen eine Zeit lang zu verbringen.
    Dann die vielen Kurse und vor allem der Auszug in dein eigenes Leben.
    Die Liste könnte man bestimmt noch verlängern aber ich denke du selber hast ja für dich schon entschieden, dir diese Ausbildung zuzutrauen und somit wird es auch klappen.
    Babsi ich freu mich einfach für dich und ich weiß du schaffst es.
    Deshalb weiter wie bisher und ich drück dir sämltiche Däumchen.
    Alles Liebe von Daty

  • admin:

    Liebe liebe Daty :-)))
    wenn du es jetzt schon geschafft hast und mir so nen lieben Eintrag muß ich doch antworten gleich.
    diese Zeilen tun richtig gut. ´ja, diese Sachen waren für mich große schritte aber ich hab es gewagt, denn ICH WOLLTE es.genau wie diese Ausbildung..
    und fremde Leute waren das nicht in Frankfurt *lächel* es waren ganz liebe Freunde :)))
    Danke für deine Zeilen*freu*

    alles Liebe für dich und das was nun auf dich zukommt :)))
    Babsi

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