Artikel-Schlagworte: „Leben“

Ein ganzes Jahr ist vergangen und mehr, seitdem ich das letzte Mal hier geschrieben habe. Dies erschrickt und macht nachdenklich zugleich. Wo ist sie geblieben, die Lust am Schreiben und Teilen meiner Gedanken. Vielleicht war/ist es Angst, am Erwartungsdruck von mir zu scheitern. Vielleicht die Tatsache, dass es oft nicht so leicht ist, zu dem zu stehen, was man sich vornimmt. Oder beides? Oft genug haben sich dieses Jahr Gedanken festgesetzt, die gerne aufgeschrieben werden wollten…Gedanken, die ich (noch)nicht weiterverfolgen wollte, denn anderes erschien mir wichtiger in diesem doch sehr turbulenten Jahr 2014 in dem viele neue Herausforderungen auf mich gewartet haben…und es noch tun! Einige Hürden habe ich erfolgreich genommen und viele Momente der Freude habe ich gesammelt. Das ist es, was dieses Jahr besonders gemacht hat.
Hier eine kleine Zusammenfassung meiner wichtigsten Themen und Erlebnisse 2014
Ehrenamt: Auch, wenn ehrenamtlich arbeiten gratis ist, ist es nicht umsonst. Neben Zeit fließt sehr viel Energie in diese Arbeit und oft ist es einfach so, dass in der Praxis Dinge nicht so geschehen, wie es in der (oft sehr idealistischen) Theorie vermittelt wird. Diese schwierige Erfahrung hab auch ich gelernt. Alleine auf mich gestellt habe ich versucht, meine Aufgabe in einer Einrichtung zu finden. Fragen stellen, um Hilfe bitten ist weniger erwünscht, als einfach sichtbar für Klienten aber unsichtbar für das Personal da zu sein. Eine schmerzliche aber auch eine spannende Erfahrung. Denn plötzlich hatte ich die Möglichkeit, „frei“ zu entscheiden, ohne Vorgaben und Regeln. Ein Zustand, der mir noch immer manchmal Angst macht, wo ich es doch gewohnt bin, in irgendeiner Form „geführt“ zu werden und Reaktionen auf mein Tun oder nicht Tun zu bekommen. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, mehr Vertrauen in mich zu haben?
Im Verein Jung und Alt scheint es nun genau das zu geben, was ich suchte und auch brauche: eine gezielte Vorbereitung auf das, was meine Aufgabe sein wird. Eine Vorbereitung auf das, was es braucht, um für Klient UND Mitarbeiter eine gute Vertrauensbasis zu schaffen. Ich bin gespannt auf das, was die Zukunft in diesem Verein bringen wird.
Der Sprung über meinen (Angst)Schatten: Jahre hatte ich es vor mir hergeschoben, den Gang zum Zahnarzt. Nicht, dass ich dieses Jahr so schlimme Schmerzen gehabt hätte, um es nun doch zu wagen. Nein, es war dieser dunkle Schatten, der sich wie ein schweres Tuch über meine Gedanken legte und mir das Atmen erschwerte. Jeder Gedanke an das, was mir bevorstehen könnte, verursachte Panik und Tränen. Gerade deswegen war nun genau jetzt DER Moment gekommen für diesen Sprung ins Ungewisse. Dank der tollen Dämmerschlafmethode konnte ich die doch längere Behandlung überstehen – selig dämmerte ich vor mich hin in diesem Zahnarztstuhl….die Angst war da….aber unbewußt und nicht greifbar. Ich war und bin sehr froh, es endlich geschafft zu haben….auch wenn die Zeit danach nicht leicht war, da mir die Folgen der Behandlung noch zusetzten. ABER ES IST GESCHAFFT. Mit neuem Biss geht es nun ins neue Jahr! 
In Gesundheit und Krankheit füreinander da sein: Jeder kennt es: die sonnigen aber auch die wolkenverhangenen Tage in einer Partnerschaft. Wenn das Vertrauen, die Wertschätzung, die Liebe und auch die Akzeptanz für den anderen in seinem Sein vorhanden ist, lassen sich auch in den wolkenverhangenen Zeiten etwas Licht zaubern. Manchmal bleiben Spuren zurück aus Zweifeln und Angst, Wut, Zerissenheit und Unsicherheit, die dann auch wieder von Mut, Dankbarkeit und Glück gemischt das Leben prägen…in all seinen Facetten! Alles darf sein. Auch wenn dieses teilweise zurückziehen bedrohlich wirkt, so bietet es auch die Chance, auf neue Blickwinkel. Ich spüre den Spiegel, der mir vorgehalten wird, manches mal sanft und dann wieder bestimmt. Auch wenn es nicht immer leicht ist, den Weg, der manchmal von Schmerz und Trauer geprägt ist zu gehen. Die vielen Sonnentage voller Kraft und Freude wiegen so viel, dass ich diesen Weg mit Dankbarkeit weitergehen möchte.

Reha 2014: Natürlich auch dieses Jahr. Wieder „meine“ 6 Wochen in Bad Pirawarth, wo ich viele neue und alte Bekanntschaften geschlossen habe. In dieser Zeit konzentrierte ich mich mehr auf meinen Geist – nur um dann festzustellen, dass ich nicht mal halb so blöde bin, wie ich vermutet habe…neurologische Tests sei Dank! Und ich habe gelernt, dass die Rolle des Spielverderbers (oder in meinem Fall die des Saufverderbers) auch viel Spass bringen kann….. Inmitten einer trinkfreudigen Gruppe, die sich anscheinend mehr amüsiert haben, als ich.
Nur der vertraute Kater am nächsten Morgen…der ging mir ab! 
Es war wieder eine lehrreiche Zeit und trotz spürbarer Therapieeinsparungen eine gute und wichtige Zeit für mich. Auch das Malen mit Acryl hat mich wieder sehr fasziniert. Hierzu plane ich auch im neuen Jahr, einen Malkurs zu besuchen 
In Bewegung bleiben:Wie oft hab ich nicht schon gepredigt, wie wichtig es ist, sich zu bewegen……etwas mehr, als nur vom Sofa Richtung WC. Wie sehr mein Körper es mir dankt, habe ich dieses Jahr wieder gemerkt. Auch, wenn es „graschplt“ und knackst, mein Körper führt die Bewegungen leichter aus. Meine Schmerzen werden nie verschwindsen aber sie sind weniger geworden durch das Tanzen und das viele Turnen. Dies hilft mir auch als ungeschickter Tollpatsch einige Male durch das Leben zu schweben  Ich freue mich immer wieder, dass sich auch für „Unsportliche“ Möglichkiten finden, doch weiter, als bis zur Toilette zu kommen.

Wünsche und Ziele für 2015: Was wäre ein Jahresrückblick ohne Ausblick? Aber ich bin nicht wirklich der Typ für Neujahrsvorsätze. Denn jeden Tag, jede Stunde kann sich das Leben ändern und wieder sind die Ziele in einem anderen Licht. 2014 wollte ich endlich mein Buch schreiben. Einen kleinen Teil habe ich angefangen….bin aber nicht weit gekommen. Der Berg schien mir zu hoch und andere Sachen wichtiger: „Ich kann mich doch jetzt nicht aufs Buchschreiben konzentrieren, wo andere Sachen mehr Aufmerksamkeit benötigen!“ Das ist ein Satz, der meine Angst vor diesem Berg noch verstärkten. Der Weg liegt vor mir…doch anscheinend war die Zeit noch nicht da für mich..oder der Wunsch noch nicht ausgeprägt genug, oder meine Feigheit noch zu stark. Vielleicht gelingt es mir 2015, den nötigen Schwung zu finden.
In der heutigen Zeit bin ich umgeben von Hektik und Schnelligkeit. Ich habe gemerkt, dass dies auch an mir nicht spurlos vorübergegangen ist und trotz vieler Situationen, in denen ich mit Ruhe und Gelassenheit einiges gewonnen habe, möchte ich mich noch verstärkter darauf konzentrieren, mehr Energie in diese Ruhe fließen zu lassen und zu vertrauen, dass sich Lösungen finden werden.
Nicht zuletzt möchte ich wieder mehr schreiben und malen…alles, was mich mehr und mehr in dieses Vertrauen bringt und mich stärkt.
Ich wünsche allen ein wunderbares 2015!

Nach 6 Wochen Therapie, nach 6 Wochen raus aus dem Alltag, nach 6 Wochen vieler Begegnungen und 6 Wochen interessanter Gespräche bin ich nun wieder daheim.

6 Wochen hört sich lang an. Doch sie sind schnell vergangen. Jetzt heißt es erstmal wieder zurück in das „normale“ Leben. Vieles ist so vertraut, anderes ist erst einmal ungewohnt. Wie immer nach der Reha hab ich mir Vorsätze gefasst, wohl wissend, dass es schon auch viel Eigenverantwortung bedarf, dies auch umzusetzen. Einiges war in der Reha ganz selbstverständlich und ich möchte es hier auch zur Selbstverständlichkeit werden lassen.

Ob es nun diverse Übungen sind, Ess- und Trinkgewohnheiten oder einfach nur ein gewisses Maß an Bewegung.

Am meisten Erfolg brachte mir diese Zeit eindeutig in der Schmerzlinderung. Am Anfang hatte ich doch ziemliche Beschwerden und jetzt kann ich wirklich sagen, dass es mindestens um die Hälfte nachgelassen hat. Das zeigt mir, dass es sich lohnt, dranzubleiben.

Die unterschiedlichsten Menschen finden sich an so einem Ort. Zum einen der Akademiker mit MS, der jedes Jahr immer wieder motiviert versucht, seine Fähigkeiten auszubauen und zum anderen auch Schlaganfallpatienten, die sich innerhalb 4 Wochen aus dem Rollstuhl erheben, um wieder etwas selbstständiger im Alltag zurecht zu kommen. Die unterschiedlichsten Geschichten und Schicksale und doch EINE Gemeinsamkeit: wir sind hier, um unsere Fähigkeiten zu behalten bzw zu erweitern.

Dieses Jahr war einiges anders von der Unterbringung und der Organisation. Letztes Jahr wurde ich im Hotelbereich untergebracht. Dort herrscht ein fast familiärer Betrieb, da er kleiner und persönlicher ist und man kennt sich zumindest vom Sehen. Rollstühle oder Menschen, die wirklich stark beeinträchtigt sind (körperlich und geistig) sieht man dort eher selten.

Dann gibt es noch den Klinikbereich, den Hauptbereich des ganzen Hauses. Der Speisesaal ist riesig und ein „Hallo“ geht schnell in der Menge unter. Die Atmosphäre ist ganz anders und genau in diese Stimmung geriet ich heuer nun täglich hinein. Ich fühlte mich sehr klein, unbedeutend, andererseits auch beobachtet. In den ersten 4 Wochen war mein Freund an meiner Seite und ich hatte keinen Grund mich einsam zu fühlen bei Tisch. Mir fiel auf, dass es mir wirklich schwer fällt, mit anderen am Tisch zu sitzen und sich die ganze Zeit nur anzuschweigen. In der 5ten Woche setzte ich mich dann an einen anderen Tisch (die Reha meines Freundes war vorbei) und freundete mich mit einer Frau in meinem Alter sehr gut an. In der 6ten Woche war ich plötzlich fast allein am Tisch, abgesehen von einer sehr lieben älteren Dame, die auch keine große Lust zum sprechen hatte. Um mich herum merkte ich das fröhliche Lachen von Menschen, zu denen ich mich gern dazu gesellt hätte. Plötzlich wurde das Essen zur Qual und ich konnte nichts mehr richtig genießen. Warum? Bildete ich mir ein, dass ich unbedingt etwas Bestimmtes brauche, um mich wohlzufühlen? War es doch Einsamkeit? Obwohl ich doch immer wieder nette „Zwischendurchkontakte“ hatte auf meinen Wegen da oder dorthin. Im Speisesaal hatte ich plötzlich das Bild von mir als Schülerin vor mir, die in der Pause oft ganz alleine war.

Auch wenn diese letzte Woche doch sehr hart war (in dieser Situation) konnte ich doch sehr viel über mich erfahren. Gewohnheiten werden zu etwas selbstverständlichen, wenn diese wegfallen fällt für mich auch ein Stückchen Sicherheit weg. Wie kann ich sie mir schaffen, wenn die „gewohnten“ selbstverständlichen Sicherheiten wegfallen? Ist es schlimm, auch mal alleine zu sitzen oder mal von niemanden beachtet zu werden? Am letzten Tag, als ich noch einmal alleine zu den Sonnenblumenfeldern wanderte hatte ich dann ein kleines Aha-Erlebnis. Ich fühlte mich sehr wohl und auch leicht, obwohl in der Klinik gerade ein Konzert war, zu dem fast alle gingen. Ich war gern mit mir alleine und sah einfach den weiten Horizont über mir. Dann begegnete ich einer frau, mit der einfach so ein sehr nettes Gespräch entstand und die eine Fröhlichkeit ausstrahlte und auch eine Dankbarkeit, dass sie hier sein durfte um einfach nur Zeit für sich zu haben und sich nur auf sich konzentrieren zu können

Ich hatte viele schöne Erinnerungen der letzten 6 Wochen und die wollte ich gerne mitnehmen…einfach dankbar sein für das, was ich erleben durfte.

Immerhin hat sich ja einiges verbessert und es gab einige sehr schöne Begegnungen, die mir wieder vor Augen führen, wie schön und wertvopll es ist, miteinander in kontakt zu treten und sich auszutauschen.

Übrigens gibt’s auch noch eine kleine Fortsetzung zu meinem vorigen beitrag. Da ging es ja um meinen „Lieblingsarzt“ J Wieder eine Woche später kam ich wieder zu ihm zur Visite. Nach einem fröhlichen Hallo meinerseits kam folgendes:

„Frau Bondy, nun muß ich Ihnen eine wichtige Frage stellen. Die wichtigste heute für mich!“

(????????????)

„Warum sind Sie immer so fröhlich? Ob am Gang, wenn ich Ihnen begegne oder hier.“

(???)

„Erklären Sie mir das bitte mal!“

(Weil Sie mich mit Ihrer grimmigen Miene geradezu animieren, nett zu grinsen! Weil ich mir von EINEM Arzt nicht die Stimmung vermiesen lassen will)

„Herr Doktor, ich grinse immer freundlich, wenn ich bekannte Gesichter sehe! Auch wenns ein Arzt ist!“

Ein Lachen (jawohl, ein Lachen!!!!) seinerseits „ Dann freut sich zumindest eine, mich zu sehen“

Dann in fast schon freundlichen Ton: „Frau Bondy, es war mir ein Volksfest! Auf Wiedersehen!“

Jaja es war schon sehr turbulent. Ich freu mich, dass ich heuer wieder die Chance bekommen habe und auch, wenn gewisse Dinge einfach nicht „heilbar“ sind; es gibt immer etwas, woran ich noch arbeiten kann. Auch wenn viele nicht freiwillig in dieser Reha sind, für mich ist es doch eine gewisse freude. Allerdings komme ich nun wieder einmal mehr in ein neues Lebensjahr….während die Therapeuten immer jünger werden *grins*

Nach der Rehab blieben mir 2 Wochen Zeit, um in den Alltag zurückzukehren, mich wieder an die Menschenmassen in Wien zu gewöhnen, in meiner Wohnung orientierungslos nach Sachen suchen (die ich vor der Rehab sorgfältig weggeräumt habe), Übungen der Rehab umzusetzen usw usf. Es fiel mir nicht schwer, mich wieder an den Alltag zu  gewöhnen, konnte ich es doch ganz langsam angehen. Sogar einen Pezzi-Gymnastikball habe ich besorgt , nur aufgeblasen gehört er noch.

Die Wochen in der Rehab waren wieder sehr gut und v.a auch erfolgreich gewesen. Das merkte ich spätestens, als es mir jetzt wieder gelingt, Stufen etwas leichter zu nehmen. Selbst das Tanzen fühlt sich leicht und beschwingt an, obwohl ich nun über 6 Wochen nicht mehr geübt habe.
Nach nun 2 Wochen folgte noch ein kleiner Kurztrip mit meiner besseren Hälfte nach Düsseldorf. Dafür suchten wir uns ein Hotel, dass zwar eher einfach war, dafür zentral gelegen. Von dort konnten wir bequem in die schöne Düsseldorfer Altstadt, zum Rhein oder zum Hauptbahnhof.

Mein Eindruck von Düsseldorf: Es ist eine sehr lebendige und pulsierende Stadt, es ist immer etwas los und obwohl es oft sehr hektisch zugeht (typisch Stadt eben) sind die Menschen größtenteils freundlich und gut gelaunt! (in Wien leider nicht immer der Fall)
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind fast alle barrierefrei (auch da hat Wien noch aufzuholen) und ich habe viele Menschen mit Geh-rolator gesehen. Besonders lustig fand ich übrigens die Stimmung am Tag eines Fußballspieles zw Düsseldorf und Schalke 04. Kein Wunder, dass die Deutschen so fußballfanatisch sind, die können ja auch was.

Neben Treffen einiger besonders lieber Menschen haben wir auch versucht, einiges von Düsseldorf zu sehen mittels einer Hop-on Hop-off-Tour (bei der wir „zufällig“) gerade beim Aquazoo abgesprungen sind. Auch eine Rheinfahrt ließen wir uns nicht entgehen und harrten mutig der doch etwas kälteren Temperaturen im Freien und bekamen dafür auch einiges zu sehen.

Ein weiterer Höhepunkt war am Samstag der Besuch des Apollo Variete.

Den Abschluß bildete in Solingen ein sonniger Nachmittag mit typische „Bergischer Kaffeetafel“ und ein Abendessen am Rheinturm. Ein gelungener Abschluß eines besonderen Kurztrips und es wird nicht der letzte gewesen sein.

Ich möchte mich noch bedanken bei allen, die mit mir (uns) ein paar schöne Momente verbracht haben mit ihrer Freundlichkeit und Wärme, so auch die liebe Andrea! Danke für das viele Lachen und Plaudern (klönen)in gemütlicher Kaffeehausathmosphäre. DA kann man sich als Össi nur wohlfühlen. Leider sind 4 Tage doch sehr kurz, um alles und alle zu sehen, was und wen man gern möchte. Es ist schon mehr als „Zufall“ dass ich ausgerechnet in dieser Gegend so viele nette Internetbekannte bzw –freunde habe*lächel*

Wie gesagt, es war sicher nicht das letzte Mal.

Und auch hier warten wieder neue wunderbare Ereignisse: Taufen kleiner Zauberwesen, Geburtstage, Herbstspaziergänge, Arveitsfgespräche,…….!

Ein Jahr ist es her, dass ich auf Rehab in Bad Pirawarth war. Genau ein Jahr später sitze ich wieder hier in meinem kleinen Zimmer und bin sozusgen schon mitten drin in weiteren intensiven 4 Wochen Training, Therapie, Entspannung und neuen Erfahrungen. Dies ist eine Zeit, nur für mich!!! Auch, wenn ich mir zum Glück auch im Alltag viel Zeit nehmen kann, hier gibt es ein für mich individuelles Programm mit dem Ziel, wieder etwas mehr Selbstständigkeit und Sicherheit nach Hause mitzunehmen.

Dieses Jahr hab ich schon dem August sehr entgegen gefiebert. Ich hab schon in den letzten Wochen zunehmend mehr Unsicherheiten in meinen Bewegungsabläufen gefunden. Nicht mal mehr eine einfache Stufe geht ohne anhalten. Es ist, als ob meine Beine komplett blockieren, sie wollen einfach nicht. Der Alltag war schon schwierig.
Nun bin ich 5 Tage hier (davon 3 Tage Therapie) und ich merke, wie langsam die Kraft und der Schwung in und um mir herum wieder zurückkommt, Langsam, seehr langsam, es fällt schwer, nicht ungeduldig mit mir zu werden. Der Druck, den ich mir selber mache wird weniger, wenn ich bewusst die kleinen Schritte, die ich setze und auch erreiche genieße und auch zelebriere. Hier bestimme ich mein Tempo und lerne trotzdem auch mal an meinen Grenzen zu rütteln.

Der tägliche Austausch mit anderen Patienten, Therapeuten und Ärzten zeigt mir neue Blickwinkel. Viele sind dankbar, hier die Chance auf Genesung physischer und auch psychische Herausforderungen zu erhalten. Viele kommen jährlich hier her. Ich bin überrascht, dass sich auch noch so einige an mich erinnern konnten.

Mein Tag besteht neben Ergo- und Physiotherapie auch aus Bewegungskoordinationsprogrammen, Wassertherapien, Massagen und gezieltem Training für Hand und Fuß. Heute durfte ich zum ersten Mal aufs Laufband, eine Übung fürs Gleichgewicht und Verbesserung des Gangbildes. Und wieder hat sich gezeigt, dass meine Neugierde und optimistische Einstellung das richtige ist, um erste Erfolge zu verzeichnen.

Ich freu mich auf das, was noch vor mir liegt und werde sicher über das eine oder andere berichten.

Der Juli ist für mich immer ein besonderer Monat. In keinem anderen Monat feiern so viele meiner Bekannten oder Freunde Geburtstag, auch ich darf mich wieder auf ein weiteres neues Lebensjahr freuen.

Na gut, das wetter gleicht eher einem Mischmasch aus Sommer und Herbst.erst eine brütende Hitze und nnun muß die Sonne sich erst mal ausruhen.

Früher war ich Im Juli kaum daheim weil ich immer 3 Wochen auf einem ferienlager war. So war ich auch an meinem Geburtstag fast nie daheim. Als ich älter wurde, hab ich diesen Tag oft allein verbracht  weil viele natürlich im urlaub waren.

Seit einigen Jahren nun feiere ich dem geburtstagsnähersten Wochenende mit Freunden und mir nahestehenden Personen, u.a auch, um mir in Erinnerung zu rufen, welche besonderen Menschen ich an meiner Seite habe.

Ich kann einfach nicht oft genug betonen, wie wichtig ich Geburtstage bzw finde, auch wenn sie mal aufgrund irgendwelcher Ereignisse hinten anstehen müssen. Jedes Jahr und Alter hält etwas Besonderes für uns bereit und das ist mir das letzte Jahr wieder sehr bewusst geworden. Jeder verdient es, an seinem Ehrentag geehrt zu werden.
Deshalb geht heute ein ganz besonderer Gruss an alle Juli- Kinder. Besonders an die, die eine schwere Zeit  hatten bzw haben. Es gibt Grund zum Feiern,
DU bist HIER. Und viele Menschen möchten gerade DICH nicht missen.

Feier das Leben und feier dICH

Das Jahr 2011 endet nun und wie jedes Jahr mache ich nun einen Spaziergang durch das letzte Jahr. In der Welt ist viel passiert. Bei MIR ist dieses Jahr GANZ viel passiert. So viel, dass 1000 Worte nicht ausreichen, um alles, was in mir ist zu beschreiben.

Als ich das Jahr 2010 abgeschlossen hatte, wusste ich, das wird ein besonderes Jahr werden. Doch das Schicksal hat(te) noch mehr mit mir vor und mir ein buntes und aufregendes Jahr geschenkt. So möchte ich voller Dankbarkeit und Freude wirklich behaupten: 2011 war MEIN Jahr! Mit all seinen Tiefen und besonderen Höhen. Mit Reisen in neue unbekannte Welten wurden mein Horizont, mein Blick und auch meine Grenzen wieder erheblich erweitert. Es haben sich Wünsche und Träume erfüllt, die ich zum Teil gar nicht so bewusst wahrgenommen hatte. Liebevolle und freundschaftliche Begegnungen prägten dieses Jahr und andere Wege trennten sich, auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Ich habe gelernt, wie viele Gesichter Achtsamkeit, Akzeptanz und auch Toleranz haben und das es nicht immer leicht ist zwischen der eigenen Welt und der Welt anderer eine stabile Brücke zu bauen. Doch das ist auch gut so. Denn wenn auf beiden Seiten das Bestreben da ist, diese Brücke zu bauen und sich ein Stück entgegen und näher zu kommen, dann gibt es immer einen Weg. Es braucht einfach manchmal etwas Zeit und Geduld…mit sich selber und auch anderen. Diesen Weg möchte ich auch in Zukunft gehen.

Ich fange meinen Jahresrückblick an mit einem Satz, den ich schon vor 2 Jahren zum Abschluss hier geschrieben habe:

Langsam packe ich das alte Jahr mit all seinen Eigenheiten
liebevoll in Geschenkpapier ein
voll mit Erinnerungen
verstaue ich es sicher in meinem Seelenhaus
und halte schon das noch leere Päckchen für das neue Jahr bereit
Willkommen 2012!

Dieses Geschenk mit dem Titel 2011 will ich nicht zu fest verschließen, damit ich immer die Möglichkeit habe, einen Blick darauf zu werfen.

Angefangen hat 2011 eher ruhiger. Doch das war nur die Ruhe VOR dem Sturm. Ich fieberte richtig dem Monat entgegen, in dem ich endlich die Schlüssel für mein neues Zuhause bekommen sollte. Es gab vorher schon viel zu tun. Möbelgeschäfte wurden durchstöbert, Amtswege unternommen, Planungen gemacht, Gegenden erkundet usw. Ehe ich mich versah, war es soweit. Ich hatte endlich meine neue Wohnung und ganz langsam wurde daraus auch mein Zuhause. Es dauerte etwas, bis ich mich einleben konnte denn es wartete auch noch ein Monat Reha auf mich. Eine aufregende Zeit mit vielen Begegnungen, Geschichten und bleibenden Eindrücken. Hier konnte ich wieder ganz viel mitnehmen.
Erst nach der REhazeit füllte sich mein Zuhause mit immer mehr Freude und Persönlicher Note und auch Farben.
Das Traurigste in diesem Jahr war, dass ich mich nach längerem Hin und Her entgültig von meiner Katze Emily trennen musste. Es war eine schwere Zeit, voller Schuldgefühle und auch Wut auf mich selber, die nach und nach einem Gefühl der Erleichterung wich und der Gewissheit, dass sie es sehr gut haben wird. Inzwischen habe ich sie auch besucht und bin froh, dass es ihr so gut geht.

Mitten im Trubel  der Planungen und Besorgungen kam ein Anruf. Eine freundliche Stimme am Telefon, die ich jahrelang nicht mehr gehört habe und in mir eine besondere Freude auslöste. Dieser kleine Anruf dieses Menschen brachte etwas Großes und Wunderschönes ins Rollen. Liebe, Wärme, Freude, das Gefühl von Nähe und diese Selbstverständlichkeichkeit im liebevollen Miteinander haben in meinem Leben Platz genommen und mich auf eine besondere Reise mitgenommen, voller neuer Eindrücke und Erfahrungen (die ich mal schneller, mal langsamer lerne)
Es ist wunderbar, dass dieser Mensch zu mir zurückgefunden hat, trotz (oder gerade wegen) vieler Hürden. Es ist schön, dass DU da bist!!!!

Schließlich und endlich habe ich noch meine Ausbildung beendet nach 2 ½ Jahren. Hier suche ich noch nach meinem Weg und weiß, auch hier wird sich der Nebel mehr und mehr lichten und das Ziel wird immer klarer werden.

Ich möchte natürlich auch dieses mal ein besonderes Dankeschön an alle ausschreiben, die mich dieses Jahr begleitet haben, ob es nun mehr telefonisch war, virtuell, face to face,…..es gibt so viele Möglichkeiten eine Verbundenheit zu schaffen und für jede einzelne sage ich ganz herzlich

DANKE

Von ganzen Herzen wünsche ich euch ein wunderbares 2012 und dass es euch bringt, was ihr euch wünscht. Ich sende euch viele lichtvolle Gedanken und ein gefühlvolles Feuerwerk mit dem das alte Jahr ausklingen soll.
Danke, dass ihr da seit.

Es war mal wieder soweit. Bunte Lichter, Düfte, fröhliches Lachen und Lieder, die auf das Fest der Liebe einstimmen sollen – wohin man auch sieht. Für die einen eine nervende Zeit, für andere ein Fest, an dem die Familie obersten Stellenwert hat. Wieder andere hatten wenig zu Lachen an diesen Tagen, an denen Streit und Frust vorherrschten oder diese Zeit so wie jede andere im Jahr gehalten wurde.
An all das dachte das Mädchen, das fröhliche Treiben um sich beobachtend. Einsamkeit mischte sich mit der Sehnsucht diese Tage mit Menschen zu verbringen, die diese Freude an diesen Tagen mit ihr teilen wollten.
An diesem Weihnachtsabend aber da würde alles anders werden. Sie spürte dieses Kribbeln der Vorfreude auf das, was sie erwarten würde in einem Kreis aus Weihnachtsfreuden und funkelnden Lichtmomenten. Dieser Moment, als die „stille Nacht“ den kerzenlichtdurchfluteten Raum durchdrang, während der Weihnachtsbaum andächtig bewundert wurde. Dieser Moment,. Als sie die Hand des LIEBEnden Menschen in ihrer spürte. Dieser Moment, Freude und das Lachen eines Kindes wahrzunehmen, dass dankend seine Geschenke austestet. Dieser Moment, in dem ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht und man selber mittendrin sich wider finden darf. Dieser Moment, an dem sie spürte, dass Weihnachten JETZT da ist. Ein Lachen und Schwatzen, ein fröhlich buntes Treiben, die diesen Tag ganz besonders strahlen lassen.

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