Artikel-Schlagworte: „Kraft“

goldkettebabsi

 

 

 

 

 

Als ich klein war sagte mir eine Leiterin einer Institution für cerebral- bewegungsgestörte Kinder und Jugendliche, ich wäre ein „Grenzfall“; ich bin weder in der Gruppe der „Behinderten“ noch der „Normalen“. Dieser Satz wurde mir auch immer wieder vermittelt in meiner Kindheit: In der Klosterschule in der ich zur Volksschulzeit war, wurde mir gesagt, ich wäre ein Fall der Sonderschule. In den Therapiekursen, Integrationsferienlagern usw dagegen war ich die einzige, die eine „Normale“ Schule besuchte. Einige der Kinder (und auch der Mütter) begegneten mir mit sehr viel Neid und auch Hass, da sie durch mich daran erinnert wurden, dass ihr eigenes Kind wohl nie soweit kommen würde.

Die Prognosen bewahrheiteten sich nicht und trotz einmal Sitzenbleibens im Gymnasium und 2 mal Maturaantritt habe ich es geschafft.
Das ist nun alles 10 Jahre her. Heute lebe ich allein in meiner Wohnung und manage mein Leben selbstständig, so gut es geht. Die Hilfe die ich brauche, organisier ich mir.
Die Erlebnisse in meiner Kindheit bis heute haben zum Teil doch noch einige Wunden hinterlassen, die ich gerade liebevoll versuche zu pflegen.
Ich lerne, mich selber anzunehmen und mir das zu Geben, was eigentlich JEDER braucht: ein gesundes Selbstwertgefühl, ein Selbstannehmen, ein Selbstvertrauen.

Noch immer stoße ich an Grenzen, an denen ich mich nicht vorbeimogeln kann- die verletzen- und die mir zeigen, da musst du noch genauer hinschauen.
Da gibt es noch diese Unsicherheit anderen gegenüber.
Die Wut, wenn ich das Gefühl habe „versagt“ zu haben
Die Schuld, die sich immer wieder einschleicht und die Angst

In diese Gefühle mischen sich aber auch schon sehr oft Zufriedenheit, Stolz und Freude. Mit jedem Tag, mit jedem Atemzug fühle ich die Freude,
leben zu dürfen,
erfahren zu dürfen,
denken zu dürfen,
selbstständig zu entscheiden, was ich tun möchte und wohin ich gehe,
Kontakte zu knüpfen, in denen es ein ausgewogenes Geben und Nehmen gibt,
mir auch zu erlauben , nicht die perfekte Babsi zu sein und mit anderen mithalten zu wollen
und mir zu erlauben, dass meine Mitmenschen mich wertschätzen können ohne  Begrenzung auf eine körperliche Einschränkung, die oft nicht mal sichtbar ist…

Auch wenn ich mich noch immer durch Rückschläge leicht entmutigen lasse, ich habe nun schon viel Kraft gewonnen, immer wieder  aufzustehen…zögerlich, ängstlich…aber konsequent!

Früher einmal dachte ich, in meinem früheren Leben wäre ich so böse gewesen, dass das nun eine Lehre sein müßte. Heute glaube ich zu erkennen, dass ich HIER eine wichtige Erkenntnis machen darf, ja muß!!

Ich bin auf dem Weg und die Traurigkeit, die ab und an doch kommt so wie JETZT lächel ich freundlich an und flüstere ihr zu, dass bald, sehr bald wieder die Freude kommt, um sie liebevoll in den Arm zu nehmen…das Gefühl der Angst verwandelt sich immer mehr in Zuversicht und Lebensfreude….
Immer mehr Tag für Tag

danke

 

 

 

 

 

Ich möchte heute DANKE sagen
DANKE an jeden einzelnen der/die mir das Leben beschert hat
Ich danke all denen
Die mich ein Stückchen des Weges geführt und begleitet haben
Die mir eine Richtung gewiesen haben
Ich danke all jenen die mir untersagt haben
Was ich jetzt langsam sagen kann
Ich danke euch, dass sie mir gezeigt haben, was ich nicht möchte
Dass ihr mich gerade SO auf MEINEN Weg geschubst habt

Geformt
Geprägt
Genommen
Gebracht

Aber am meisten danke ich DIR,
Für DEIN liebevolles Annehmen
Für dein MICH SEIN lassen
Für das auch Akzeptieren meiner Schattenseiten
Für deine Bereitschaft zu Geben
Für dein Lachen
Für das Öffnen deiner Seele
Für DEIN SEIN
Für DICH
♥♥♥

Auch wenn ich spüre, da ist vielleicht noch die eine oder andere Wut oder Groll in mir oder auch Verbitterung, ohne diese Erfahrungen wäre ich nicht genau HIER genau JETZT!

Ich glaube, die der der 2te teil besonders anspricht werden es im Herzen spüren 🙂

lektion14

 

 

 

 

 

 

Was die Sonne nie sagt

Selbst nach all dieser Ueit sagt die onne nie zur Erde:
„Du stehst in meiner culd“

Schau, was eine solche Liebe bewirkt –
sie erleuchtet den ganzen Himmel!
(Hafis) 

Schuldzuweisungen oder Schuld auf sich zu laden, wird dich nicht lehren,
besser mit dir umzugehen, noch wird es die Welt verbessern!
(Petra Speth, Sozialpädagogin)

 

Im Fernsehen werden immer wieder über ganz schlimme Unfälle oder andere grausame Schicksale berichtet; Flugzeugunglücke, Vergewaltigung usw usf….und dann kommt immer die frage nach der Schuld auf. Der Pilot ist Schuld weil er einen Fehler gemacht hat, Die Polizeit ist Schuld, weil sie den Mörder nicht weggeschlossen haben, das Jugendamt ist schuld…….

Ja, vieles könnte verhindert werden wenn wir anders gehandelt hätten aber ist die Frage nach dem Schuldigen denn überhaupt sinnvoll anstatt über LÖsungen nachzudenken oder erhöhte sicherheitsmaßnamen. Dabei geht sehr viel Zeit und Energie drauf. Vielmehr sinnvoll wäre es, sich seiner Verantwortung, die JEDER hat..für sich und andere.

Genauso im zwischenmenschlichen Bereich. Wer hat den Schuld dass zb eine Beziehung oder Freundschaft in die Brüche geht. nur einer? Beide? Keiner?

Auch wenn ich heute noch oft denke, hätte der und der das nicht gemacht, wäre mir das und das nicht passiert, im Grunde weiß ich, dass diese Gedanken mich nicht weiter bringen, sie halten nur fest, verbittern und machen auch angst.

Ich versuche heute so gut es geht die Situationen aus anderen  Blickwinkeln zu betrachten und auch mal darüber nachzudenken was ICH daraus für mich mitnehmen kann…

Einen lieben Gruss an alle lieben Leser!!!!

schmetterling

 

 

 

 

 

Einst in einenm Kokon gefangen
In meiner Starre festgehangen
War unfähig, mich allein zu bewegen
War allein mit meinen Gedanken
Bei Sonne und bei Regen

Am Kokon wurde geschüttelt und gesägt
Wurde versucht in alle Richtungen zu drehn
Den anderen Käfern ging es nicht schnell genug
Dem kleinen Wesen im Kokon aber fehlte der Mut
Mut, JA zum Leben außerhalb des Schutzes zu sagen
und immer wieder zu versagen
Ganz langsam den Kopf in die Welt hinausgeragt
Schritt für Schritt weiter gewagt
Die Kälte oft im Nacken gespürt
Angst die lähmte und mich stecken bleiben ließ

Doch dann ein kleiner Sonnenstrahl
Der die Wolken durchdringt
Lässt mich immer weiter schlüpfen
Aus dem dunklen Kokon entrinnen
Langsam breite ich die Flügel aus
Nehme eine neue Umgebung wahr

Sehe meine bunten Flügel wachsen
Beginne zu fliegen
Musste aber immer wieder rasten

Der Wind treibt mich
Weiter zu neuen Blüten
Jeder Duft jede Farbe die ,ein Leben versüßen

Und nehme mir aus jeder Blume den süßen Duft des Lebens
und lerne MICH mit allem was mich ausmacht
mehr und mehr kennen

(© Babsi)

und nun fliegt der bunte Schmetterling erst mal für eine Woche ganz woanders hin und sucht im Sonnenlicht neue Kräfte und Wärme nach der sich seine Flügeln schon sehr sehnen 🙂

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und freue mich jetzt schon auf alle Blüten und anderen lieben Käferln unter euch :))

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