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Meine Augen strahlen
Mein Körper fühlt sich ganz leicht an
Ich gehe auf in den Bewegungen des Wassers,
beim Gehen und beim Laufen.
Im Einklang mit Körper und Geist
Die Gedanken frei schwingend
in den Wolken
Am Boden
Dazwischen
Ich atme den Duft von Wiesen, Bäumen, Wasser.
lasse mich durch Begegnungen berühren
genieße gleichzeitig das Gefühl, mich zurückzuziehen,
fernab von jeglichen Leben
Gedanken fließen
Auch in der Stille
Passivität zulassen und Eintauchen in MEINE kleine Welt
Mein kleiner Seelengarten
Der mir einen Platz zum Ausruhen gewährt
Mein Körper schläft
Der Geist ruht
Und ich in mir…
(by Babsi)
Im Einklamg mit mir selbst, da spielen Körper und Geist für mich zusammen. Mein Körper zeigt mir und auch anderen, es geht mir gut oder ich brauche nun Auszeit. Ein Botschafter, der mir mitteilt, was ich nun brauche. und es DARF sein!
ich DARF die Ruhe suchen und Begegnungen..
ich DARF gutgelaunt sein und auch mies drauf
und nehme es auch hin, dass mein Körper auch mal nicht so möchte, wie mein Geist
ich bin
ich fühle
folge meinem Herzen
im Gleichgewicht
entspannt…
und lasse mich noch tiefer fallen
(Foto:Balkonausblick ins Grüne)
Was wir sein werden
Die neuen Menschen sind schon unter uns.
Mit ihrem Leben arbeiten sie an einer neuen Wirklichkeit
und wollen sie mit uns teilen.
Der neue Mann und die neue Frau werden nicht das Bedürfnis haben,
gebraucht zu werden, und doch wird die Welt sie brauchen, um zu überleben.
Sie werden gelernt haben, in sich vollständig zu sein.
Da wird keine Rede von der besseren Hälfte sein und kein Wunsch, jemanden oder etwas zu gehören, um wertvoll zu sein.
Sie werden der Konkurrenz absagen, großzügig sein und Situationen schaffen,
in denen alle gewinnen.
Sie werden in der sichtbaren Welt zu Hause sein,
sowie in der Welt, die nur mit den Augen der Hoffnung zu sehen ist.
Sie werden allem, das Leben fördert, verbunden sein.
Sie werden wissen, dass die Zeit kostbar ist,
und trotzdem nicht unruhig und ungeduldig werden.
Sie werden realistisch sein und doch die Hoffnung nicht verlieren.
Sie sind Menschen der Wahl und der Selbstbestimmung.
Sie lassen sich nicht von anderen leben und leben nicht das Leben anderer.
Sie haben ihr Leben gewählt.
Sie haben sich für Werte entschieden und sie nicht nur geerbt.
Sie haben ihre Sorge für den Einzelnen mit der Sorge für die Welt verbunden
und opfern die eine nicht für die andere.
Sie werden die Hilflosen ehren und den Leidenden helfen.
Sie werden mit ihrem Wesen wissen, dass wir eine unzertrennliche Familie sind.
Sie wissen, dass alle wahre Veränderung die Veränderung des Herzens ist,
und lassen sich so nicht mit Sprüchen und Lobreden fangen.
Ihr Leben ist ausgewogen, aber nicht ohne Leidenschaft
und doch nicht nur ihren Gefühlen unterworfen.
Sie begreifen, dass regieren dienen heißt und echt sein verantwortlich zu werden heißt.
Sie verstehen, dass hassen morden ist, erst sich selbst und dann, dass was man hasst.
Sie werden durchschauen, was keinen bleibenden Wert hat, und es nicht für sich wählen.
Sie werden ihr Leben nicht anfüllen mit dem, was sie entleert und von dem ablenkt, was ihnen wichtig ist.
Sie werden keine Angst vor der Angst haben,
weil sie schon lange wissen, dass Einsichten aus der Angst erwachsen können und Einsicht oft der erste Schritt zur Veränderung ist.
Ihre Angst lähmt sie nicht, aber sie gibt ihnen eine Dringlichkeit, in der sie sorgfältig und genau arbeiten, mitten in ihrer Vision für eine bessere Welt.
Sie lassen sich nicht entmutigen von dem Gedanken der Erbsünde,
weil sie an den Erbsegen glauben.
Ihr Gott hat eine grenzenlose Leidenschaft für die Welt, und von Gott lernen sie diese Leidenschaft.
Ihr Leben besteht aus einem Stück.
Sie können nicht hier hassen und dort lieben,
sie können nicht gleichzeitig verachten und fördern,
sie können nicht blind für eine und unaufmerksam für eine andere Sache sein,
weil sie schon lange begriffen haben, dass alles miteinander verbunden ist, weil wir nur ein Herz in uns tragen.
Diese neuen Menschen werden eine neue Welt herbeibeten, herbeiglauben, herbeilieben, herbeihandeln.
Sie werden nicht aufgeben, auch wenn es finster aussieht.
Bedingungslos lieben sie die Welt und wollen sie retten,
und nichts wird sie davon abhalten.
(Ulrich Schaffer)
Ich begegne immer mehr und mehr Menschen die diesen Weg gewählt haben. Dieses Gedicht ist für für euch alle bestimmt, die ihr durch eure Gedanken,Liebe, Wörme und Freude mich immer wieder aufs Neue erreicht und zeigt und fühlt und gebt…
Meine Augen sind da für das Licht,
für das Grün des Frühlings,
für das Weiß des Schnees,
für das Grau der Wolken,
für das Blau des Himmels,
für die Sterne der Nacht.
Mein Mund ist da für das Wort,
für das gute Wort,
auf das einer wartet.
Meine Lippen sind da für den Kuß
und meine Hände,
um zärtlich und sanft zu sein,
um zu streicheln
und Trost zu spenden,
und meine Füße,
um den Weg zu meinem Nächsten zu gehen.
Mein Herz ist da für die Liebe,
für die Wärme,
für jene, die in Kälte
und Einsamkeit leben.
Ohne Leib bin ich nirgends,
ohne Sinn bin ich nichts.
Alles das hat Bedeutung.
Alles das ist da
für das unvorstellbare Wunder,
daß es soviel wunderbare Menschen um mich gibt…
Warum begreife ich dann nicht,
daß ich für die Freude gemacht bin?
(Phil Bosmans)
Diese Worte durchströmen mich, nehmen mich gefangen…DAS IST ES!
Wir haben mit unseren Gefühlen eine ganz wichtige Quelle in uns, die fließen..ja aus uns herausschießen möchte. Um zu geben, um zu nehmen, um zu lieben und wiedergeliebt werden. MIT unseren Gefühlen.
Wir haben ein kostbares Geschenk erhalten, das nur darauf wartet, ausgepackt zu werden.
Das Lachen
O nehmt es mir nicht übel,
Wenn über euch ich lache,
Weil ich einmal muß lachen!
Ich lach‘, um nur zu lachen,
Selbst über mich nicht minder
Als über euch ich lache;
Und nehm‘ es auch nicht übel,
Daß über mich ihr lachet,
Wenn ihr nicht seid im Stande,
Selbst über euch zu lachen.
(Friedrich Rückert)
Der Spruch „ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ ist für mich nur zu wahr. und selbst, wenn ich mal nicht lachen kann,schenke ich anderen gerne ein kleines Lächeln. Es ist schade, dass viele nur noch mit herabgezogenen Mundwinkeln durchs Leben gehn, ob in den Öffentlichen, ob in den Strassen..ja auch hier bei der Reha. Ja,manche scheinen es gar verlernt zu haben.
Ich lache sehr gerne, mit anderen, mit mir, über mich..auch gern mal über andere, wenn es natürlich angebracht ist 🙂
An meinem Tisch geht es immer sehr sehr fröhlich zu und wir sind der einzige Tisch an dem öfters gelacht wird. Meine Tischgefährten meinten heute zu mir, ob i ch mir zufällig den Tisch ausgewählt habe (BEIM Zimmerumzug wurde auch der Tisch gewechselt)
Ich möchte mein Lachen immer weiter tragen, über mich zu anderen, euch allen!!bis ins Herz hinein.
Sich über die Kleinigkeiten des Lebens hinwegzusetzen, ohne sich dadurch verbittern zu lassen, ist die Grundbedingung einer weisen Lebenskunst.
(Wilhelm Vogel)
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Lebenskunst ist: zu leben, ohne sich seine Bedürfnisse von der Reklame oder den Nachbarn vorschreiben zu lassen
( Prof. Querulix, (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker)
Diese beiden Sätze birgen für mich soviel Wahrheit. Nicht oft aber doch immer wieder treffe ich hier (und auch im normalen Alltag) auf Menschen, die mit gar nichts zufrieden sind; das Essen ist nicht gut, die Therapien zu lasch oder zuviel, zuwenig…..mein Navhbar hat doch was völlig anderes, warum muß ich DAS alles machen?? in der anderen Reha war es viel besser und HIER komme ich nicht mehr her!!!!
Ich bin hierhergekommen mit einer positiven Erwartungshaltung, ich wollte etwas für mich und meinen Körper tun. Ich wollte wieder mehr Kraft bekommen, meinen Körper meiner Situation entsprechend richtig zu steuern und natürlich sollte der Spass auch nicht zu kurz kommen.*g*
Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Maßnahme ohne Zwang sehe, im Gegensaz zu anderen sehr gut unterwegs bin und auch „jünger und idealistischer denke“? Diese Verbitterung breitet sich uner diesen wenigen
Menschen wie eine Seuche aus und gemeinsam zu jammern setzt eine ungeheure Energie frei, von der ich mich zum Glück sehr gut abkapseln kann.
Dies hier ist eine Sonderkrankenanstalt mit Krankenhauscharakter und obwohl ich nun keine Vergleiche habe finde ich, nicht umsonst ist dieses Zentrum unter den ersten 10 in der Statistik. Beschwerden werden ernst genommen, und ich kann zb nun gemütlich in meinem Einzelzimmer verweilen und freu micheinfach, über das, wasich diese Woche schon geschafft habe. Breite meine Arme weit aus, um zu empfangen, was mir geschenkt wird an Möglichkeiten. Auch etwas, was nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, nehme ich auf und schaue gespannt, was ich daraus machen kann. Ich warte mit Spannung und lerne mit Freude
Foto: Blick vom Balkon
Nun habe ich mich schon langsam hier etwas eingelebt in der schönen Wienerwaldgegend. Meine Tage sind jetzt schon ziemlich eingeteilt, und trotzdem bleiben dazwischen immer wieder ein paar Löcher, die ich noch mehr nutzen möchte,
Mein Tag beginnt mit Frühstück um 7.15, dank meiner Zimmergefährtin, die keinen guten Schlaf hat bin ich schon kurz nach 6 munter. Es fällt mir leichter als ich dachte, das früher aufstehen. um 8.30 hab ich meistens eine halbe Stunde Wirbelsäulengymnastik im Wasser, für mich eher ein Gleichgewichtstraining *lach*
Danach kommt meistens eine Elektrotherapie, bei der mir 8 Minuten ein Ultraschall mit Stróm verpasst wird. Das soll die Durchblutung fördern 🙂
Dann folgt für mich Ausdauertraining am Heimtraner, wobei ich demnächst noch andere Geräte benutzen darf. Vordergründig Gleichgewichtsübungen. So darf ich zb auf einem Kreisel balancieren. Mein erster Aufschrei war:“Betrunken muß sich genauso anfühlen, plötzlich dreht sich alles“
Das war der Vormittag. Nachmittags folgt dann noch Physiotherapie und freies Schwimmen, wo ich nach herzenslust paddeln darf :))))
Nächste Woche kommen dann noch hinzu: Massage (leider nur 10 min),ERnährungsberatung und auch Ergo. Nebenbei werden auch kreative Sachen angeboten wie Malen oder bastelnoder auch Bewegungstraining…Gestern hab ich mich im Yoga versucht und demnächst werde ich mir mal das Quigong ansehen bzw anfühlen 🙂
Den SAmstag Nachmittag und Sonntag hab ich frei und werde die Gelegenheit nutzen, mal in den Wald zu gehen und diese schöne Landschaft genießen.
Eine etwas schwierigere Situation an die ich mich mittlerweile auch schon anpassen konnte, ist das Zimmer denn gegen meiner Erwartung bekam ich kein Einzelzimmer. So fehlt mir jeglicher Rückzugsraum einfach sehr und auch etwas der Schlaf 🙂
Meine Zimmergenossin ist eine total süße 75 jährige Dame, die nach dem 2ten Schlaganfall nun 4 Monate Reha hinter sich hatte und eigentlich nur noch heim möchte. Sie dämmert meistens schon gegen halb 9 abends ein und ich möchte sie dann natürlich nicht stören, jedoch ist schon sehr bald Zimmerruhe, in der alle auf ihren Zimmern sein sollen.
Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich trotz aller <Sympatie doch lieber ein Einzelzimmer wollte. Sätze wie“Ich sollte..“ Ich müßte…“ hab ich dann einfach ignoriert. Aber solange die Situation so ist, möchte ich das Beste daraus machen, denn ich merke auch, wie sie sich freut, dass sie jemanden zum unterhakten hat.
Ich bin das Küken wohl wieder hier und einer der wenigen die ohne eine OP oder Unfall hergekommen sind. Viele sind hier aufgrund eines Schlaganfalles, Kopf oder HüftOP, oder oder….
Für mich ist es etwas anderes, ob jemand von Geburt an oder durch solche Schickschalsschläge eingeschränkt ist.Obwohl ich doch so einiges an Einschränkung habe, fühle ich mich größtenteils gesund und vital und spüre, wie wichtig es für mich ist an und mit mir und meinem Körper zu arbeiten 🙂
Tief drinnen regt sich etwas leise
Möchte sich durchsetzen,
MICH durchsetzen!!!
Zu welchem Preis?
Eine Maske fällt
Ein Kleid zieh ich an,
Noch fremd und etwas beengend
Doch es ist MEINS
Das alte vorläufig weggelegt
Eine neue Seite
Wird sie gefallen und akzeptiert
Dass ich nicht ins alte Kleid gepresst
In die Welt hinaus laufe
Und die Schuhe der Bequemlichkeit abgestreift habe
Wieviel darf ich kämpfen für MICH
wer außer mir darf bestimmen, wann es Zeit ist zu verzichten…
Ein guter Mensch hat freundlich und liebevoll zu sein
Schlechte Gefühle und Gedanken sind fremd
Nie zu etwas oder jemandem NEIN zu sagen
Denn schließlich will ich doch gut und liebenswert sein!!!???
(Babsi)
Ja, möchte ich das denn wirklich sein zu diesem Preis? Wenn freundliche Worte nichts nützen und abprallen,an einer betonierten Mauer aus Mißverständnissen
jeden ausgesendeten Lichtstrahl abhaltend und oft nur mit etwas Nachdruck zu brechen sind.