Artikel-Schlagworte: „Sorgen“
O Herr, bewahre mich vor der Einbildung,
bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema
etwas sagen zu müssen.
Erlöse mich von der großen Leidenschaft,
die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.
Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch),
hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein.
Bewahre mich vor der Aufzählung endloser
Einzelheiten und verleihe mir Schwingen,
zur Pointe zu gelangen.
Lehre mich schweigen über meine Krankheiten
Und Beschwerden. Sie nehmen zu,
und die Lust, sie zu
beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen,
mir die Krankheitsschilderungen anderer
mit Freude anzuhören, aber lehre mich,
sie geduldig zu ertragen.
Lehre mich die wunderbare Weisheit,
dass ich mich irren kann.
Erhalte mich so liebenswert wie möglich.
Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete
Talente zu entdecken, und verleihe mir o Herr,
die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.
(Teresa von Avila (1515 – 1582)
Naja, ein bisschen von allen gehört schon dazu und ist durchaus legitim. Schließlich sind wir ja alle nur Menschen.:-)
Vielleicht ein Anstoß für den einen oder anderen, der unbedingt noch Neujahrsvorsätze braucht*grins*
Heb einen Kieselstein auf
und übergieb ihm deine Sorgen,
deine Ängste und Zweifel.
Und dann wirf ihn ins Meer.
Die Wellen machen Sand daraus,
langsam aber sicher.
Wunderbar feinen Sand,
der zum Strandspaziergang einlädt.
(Jochen Mariss)
Genau das habe ich die letzten Tage gemacht, ja! Meine Sorgen vertrauensvoll der Erde gegeben, auf das sie diesen Dünger gut für sich gebrauchen kann. Düstere Gedanken mit positiven Gedanken gekreuzt. Wieder Platz zu schaffenn, um das Schöne und Lebendige hineinzulassen. Um neue Kräfte zu sammeln. Nicht mehr nur den Sonnenschein beobachten sondern selbst hinein zu gehen. Aufzuwachen, wie aus einem langen Schlaf..
Aktiv zu leben
Ja!
Nun bin ich wieder bereit 🙂
Ich betrete Neuland.
Ganz sachte, vorsichtig tastend gehe ich voran, daß ich es nicht verletze.
Es ist heilige Erde, gesegnetes Land.
Ich habe etwas hinter mir gelassen.
Die Brücke, über die ich gekommen bin, ist zusammengebrochen.
Die alten Sicherheiten existieren nicht mehr.
Ich betrete es noch mit einer Mischung aus Angst, tiefer Angst und freudiger Erwartung.
Da gibt es Augenblicke, da spüre ich meine Nacktheit bis hin zum Schmerz.
Aber doch gibt es jetzt Momente, da fühle ich Glücklichsein, wie nie zuvor – heiliges Glück.
Es sind nicht die Menschen oder die Dinge, die anders sind.
Es sind die Farben, die anders sind, in diesem strahlenden Licht.
Worte haben ein anderes Gewicht. Die Klangfarben der Töne sind anders.
Bindungen, Begrenzungen lösen sich im Innen auf.
Ich bin an ein neues Ufer gesprungen. Noch habe ich keine neuen Sicherheiten bezogen.
Aber ich habe da eine Liebe gefunden, die wie aus einem geöffneten Herzen,
die wie die unendliche Musik, wie das hellste Licht sich mir offenbart.
Draußen wird das Jahr dunkler. Alles stirbt. Auch in mir stirbt ständig etwas.
Aber dieses Sterben, dieser bewußte, ständige Tod, ist der Aufbruch zum Leben.
Ich opfere und erhalte die Überfülle der Liebe aus Klang und Licht.
(R. Seewald)
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Immer und immer wieder hab ich diese Zeilen im Laufe der letzten Jahre wiedergefunden – oder sie mich. Eigentlich betreten wir doch ständig Neuland..jeden Tag, jedes Jahr. Wir kämpfen mit Unsicherheiten und Ängsten die zum Teil noch in der Vergangenheit ruhe, aber auch in die Zukunft hineinreichen…
Bis vor kurzem hatte ich diese Ängste auch in mir. Ich hatte große Angst vor der Zukunft und vor den Aufgaben, die noch auf mich zukommen werden. Ich habe mich lenken lassen und meine eigenen Wünsche in den Hintergrund gedrängt und der Angst viel Raum gegeben..sie mein Schiff steuern lassen….
Nun habe ich für mich den Kurs neu gesetzt, mein Hafen klarer in sichtbarer Nähe gerückt.
Das Gefühl dieses neue Land, diese neuen Seelenfaarben und diese Freiheit geben ein sicheres Gefühl.
Ich konzentriere mich darauf WAS ICH WILL und formuliere es auch so. (nicht: das will ich NICHT)
und nun stehen wieder neie Herausforderungen an, neue Möglichkeiten, neue Entdeckungen…sehr spannend…die Unsicherheit und Angst noch immer spürend und gleichzeitig wissend, dass sie mich auch leiten.
Ich betrete Neuland..getragen durch Mut und Zuversicht..!
Am 27 Jänner holten wir Emily aus dem Tierschutzhaus. Sie wirkte noch sehr verschreckt und ängstlich. Ich spürte direkt, dass ich DIESER Katze ein liebes Zuhause geben wollte.
Der erste Abend war für uns beide ein etwas schwierigerer Start. Emily war sehr mißtrauisch in dieser neuen Umgebung und zeigte das auch sehr deutlich. Sie ließ nur bedingt an sich herankommen und regaierte auf jede Bewegung von mir.
Wir beide lernten langsam Vertrauen zu fassen denn auch ich war sehr unsicher und DAS spürte sie. Die Zuneigung eines Tieres erfordert vor allem viel Geduld mit ihm aber auch mit mir selber.
Emily hat sich inzwischen schon sehr gut eingelebt und hält mich ganz schön auf Trab. Alles muß erkundet, probiert und beschnuppert werden.
Ein Tierchen ist ein sehr guter Lehrmeister und zumindest hab ich nun schon gelernt, klare REgeln durchzusetzen. Nun gibt es schon mehr Geschnurre als Gepfauche.
Ich freu mich, dass ich sie habe, dass ich dran geblieben bin und immer besser und besser mit und zu ihr finde als Gefährtin.
1. Nur für Heute will ich versuchen, nur diesen einen Tag zu durchleben. Will nicht sofort das ganze Problem, das in meinem Leben aufgetaucht ist, bewältigen. Ich kann 24 Stunden lang dauernd etwas tun, vor dem ich mich erschrecken würde, sollte ich ein Leben lang es tun müssen.
2. Nur für Heute will ich glücklich sein. Die meisten Leute sind so glücklich wie sie es wirklich sein wollen.
3. Nur für Heute will ich mich nach den Tatsachen richten und nicht versuchen alles nach meinen Wünschen auszurichten. Ich will mein Glück nehmen, wie es gerade kommt, und mich danach richten.
4. Nur für Heute will ich versuchen, meinen Geist zu stärken. Will lernen und etwas Nützliches tun. Ich will etwas lesen was Mühe macht, was mich zum Nachdenken und zur Konzentration zwingt.
5. Nur für Heute will ich meine Seele auf drei Arten üben:
– Will jemand einen guten Dienst erweisen, ohne, dass der Betreffende etwas merkt.
Sollte er es erfahren, so zählt dieser Dienst nicht.
– Ich will mindestens zwei Dinge tun, die ich nicht tun mag, nur um mich zu prüfen.
– Sollten meine Gefühle durch irgendetwas verletzt sein, so will ich es keinen merken lassen.
6. Nur für Heute will ich angenehm wirken. Will so gut wie möglich aussehen, mich adrett und sauber kleiden, leise sprechen und höflich handeln. Will keinen anderen verbessern oder kritisieren, nur mich selbst.
7. Nur für Heute soll mein Programm feststehen. Ich brauche es nicht genau zu befolgen. Vor zwei Übeln will ich mich in Acht nehmen: Hast und Unentschlossenheit
8. Nur für Heute will ich meine ruhige halbe Stunde für mich selbst haben und entspannen. In dieser halben Stunde will ich versuchen eine bessere Sicht über mein Leben zu gewinnen.
9. Nur für Heute will ich nicht ängstlich sein. Will mich nicht davor scheuen das zu genießen, was schön ist. Will glauben, dass die Welt mir das zurückgeben wird, was ich ihr schenke.
Heute ist das Morgen, worüber wir uns Gestern Sorgen gemacht haben.
(Nach Johannes XXXIII, Dekalog der Gelassenheit, Bild Pixelio)
ein sehr kraftvoller Text, der mich sehr nachdenklich macht
Im Heute leben, denn das Heute ist JETZT
und trotzdem gehören auch Ängste und Sorgen zu mir, denen ich mich mit jedem Tag ein Stückchen mehr stelle.
HEUTE ist die Zeit zum Leben!!!!