Archiv für August 2009

strauss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Lachen

O nehmt es mir nicht übel,
Wenn über euch ich lache,
Weil ich einmal muß lachen!
Ich lach‘, um nur zu lachen,
Selbst über mich nicht minder
Als über euch ich lache;
Und nehm‘ es auch nicht übel,
Daß über mich ihr lachet,
Wenn ihr nicht seid im Stande,
Selbst über euch zu lachen.

(Friedrich Rückert)

Der Spruch „ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ ist für mich nur zu wahr. und selbst, wenn ich mal nicht lachen kann,schenke ich anderen gerne ein kleines Lächeln. Es ist schade, dass viele nur noch mit herabgezogenen Mundwinkeln durchs Leben gehn, ob in den Öffentlichen, ob in den Strassen..ja auch hier bei der Reha. Ja,manche scheinen es gar verlernt zu haben.
Ich lache sehr gerne, mit anderen, mit mir, über mich..auch gern mal über andere, wenn es natürlich angebracht ist 🙂

An meinem Tisch geht es immer sehr sehr fröhlich zu und wir sind der einzige Tisch an dem öfters gelacht wird. Meine Tischgefährten meinten heute zu mir, ob i ch mir zufällig den Tisch ausgewählt habe (BEIM Zimmerumzug wurde auch der Tisch gewechselt)

Ich möchte mein Lachen immer weiter tragen, über mich zu anderen, euch allen!!bis ins Herz hinein.

baer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sich über die Kleinigkeiten des Lebens hinwegzusetzen, ohne sich dadurch verbittern zu lassen, ist die Grundbedingung einer weisen Lebenskunst.
(Wilhelm Vogel)

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Lebenskunst ist: zu leben, ohne sich seine Bedürfnisse von der Reklame oder den Nachbarn vorschreiben zu lassen
( Prof. Querulix, (*1946), deutscher Aphoristiker und Satiriker)

Diese beiden Sätze birgen für mich soviel Wahrheit. Nicht oft aber doch immer wieder treffe ich hier (und auch im normalen Alltag) auf Menschen, die mit gar nichts zufrieden sind;  das Essen ist nicht gut, die Therapien zu lasch oder zuviel, zuwenig…..mein Navhbar hat doch was völlig anderes, warum muß ich DAS alles machen?? in der anderen Reha war es viel besser und HIER komme ich nicht mehr her!!!!
Ich bin hierhergekommen mit einer positiven Erwartungshaltung, ich wollte etwas für mich und meinen Körper tun. Ich wollte wieder mehr Kraft bekommen, meinen Körper meiner Situation entsprechend richtig zu steuern und natürlich sollte der Spass auch nicht zu kurz kommen.*g*

Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Maßnahme ohne Zwang sehe, im Gegensaz zu anderen sehr gut unterwegs bin und auch „jünger und idealistischer denke“? Diese Verbitterung breitet sich uner diesen wenigen
Menschen wie eine Seuche aus und gemeinsam zu jammern setzt eine ungeheure Energie frei, von der ich mich zum Glück sehr gut abkapseln kann.

Dies hier ist eine Sonderkrankenanstalt mit Krankenhauscharakter und obwohl ich nun keine Vergleiche habe finde ich, nicht umsonst ist dieses Zentrum unter den ersten 10 in der Statistik. Beschwerden werden ernst genommen, und ich kann zb nun gemütlich in meinem Einzelzimmer verweilen und freu micheinfach, über das, wasich diese Woche schon geschafft habe. Breite meine Arme weit aus, um zu empfangen, was mir geschenkt wird an Möglichkeiten. Auch etwas, was nicht so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, nehme ich auf und schaue gespannt, was ich daraus machen kann. Ich warte mit Spannung und lerne mit Freude

laabimwalde

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto:  Blick vom Balkon

Nun habe ich mich schon langsam hier etwas eingelebt in der schönen Wienerwaldgegend. Meine Tage sind jetzt schon ziemlich eingeteilt, und trotzdem bleiben dazwischen immer wieder ein paar Löcher, die ich noch mehr nutzen möchte,

Mein Tag beginnt mit Frühstück um 7.15, dank meiner Zimmergefährtin, die keinen guten Schlaf hat bin ich schon kurz nach 6 munter. Es fällt mir leichter als ich dachte, das früher aufstehen. um 8.30 hab ich meistens eine halbe Stunde Wirbelsäulengymnastik im Wasser, für mich eher ein Gleichgewichtstraining *lach*
Danach kommt meistens eine Elektrotherapie, bei der mir 8 Minuten ein Ultraschall mit Stróm verpasst wird. Das soll die Durchblutung fördern 🙂
Dann folgt für mich Ausdauertraining am Heimtraner, wobei ich demnächst noch andere Geräte benutzen darf. Vordergründig Gleichgewichtsübungen. So darf ich zb auf einem Kreisel balancieren. Mein erster Aufschrei war:“Betrunken muß sich genauso anfühlen, plötzlich dreht sich alles“
Das war der Vormittag. Nachmittags folgt dann noch Physiotherapie und freies Schwimmen, wo ich nach herzenslust paddeln darf :))))
Nächste Woche kommen dann noch hinzu: Massage (leider nur 10 min),ERnährungsberatung und auch Ergo. Nebenbei werden auch kreative Sachen angeboten wie Malen oder bastelnoder auch Bewegungstraining…Gestern hab ich mich im Yoga versucht und demnächst werde ich mir mal das Quigong ansehen bzw anfühlen  🙂

Den SAmstag Nachmittag und Sonntag hab ich frei und werde die Gelegenheit nutzen, mal in den Wald zu gehen und diese schöne Landschaft genießen.

Eine etwas schwierigere Situation an die ich mich mittlerweile auch schon anpassen konnte, ist das Zimmer denn gegen meiner Erwartung bekam ich kein Einzelzimmer. So fehlt mir jeglicher Rückzugsraum einfach sehr und auch etwas der Schlaf  🙂
Meine Zimmergenossin ist eine total süße 75 jährige Dame, die nach dem 2ten Schlaganfall nun 4 Monate Reha hinter sich hatte und eigentlich nur noch heim möchte. Sie dämmert meistens schon gegen halb 9 abends ein und ich möchte sie dann natürlich nicht stören, jedoch ist schon sehr bald Zimmerruhe, in der alle auf ihren Zimmern sein sollen.
Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich trotz aller <Sympatie doch lieber ein Einzelzimmer wollte. Sätze wie“Ich sollte..“ Ich müßte…“ hab ich dann einfach ignoriert. Aber solange die Situation so ist, möchte ich das Beste daraus machen, denn ich merke auch, wie sie sich freut, dass sie jemanden zum unterhakten hat.

Ich bin das Küken wohl wieder hier und einer der wenigen die ohne eine OP oder Unfall hergekommen sind. Viele sind hier aufgrund eines Schlaganfalles, Kopf oder HüftOP, oder oder….
Für mich ist es etwas anderes, ob jemand von Geburt an oder durch solche Schickschalsschläge eingeschränkt ist.Obwohl ich doch so einiges an Einschränkung habe, fühle ich mich größtenteils gesund und vital und spüre, wie wichtig es für mich ist an und mit mir und meinem Körper zu arbeiten  🙂

andereseite

 

 

 

 

 

 

 

 

Tief drinnen regt sich etwas leise
Möchte sich durchsetzen,
MICH durchsetzen!!!

Zu welchem Preis?

Eine Maske fällt
Ein Kleid zieh ich an,
Noch fremd und etwas beengend
Doch es ist MEINS
Das alte vorläufig weggelegt

Eine neue Seite
Wird sie gefallen und akzeptiert
Dass ich nicht ins alte Kleid gepresst
In die Welt hinaus laufe
Und die Schuhe der Bequemlichkeit abgestreift habe

Wieviel darf ich kämpfen für MICH
wer außer mir darf bestimmen, wann es Zeit ist zu verzichten…
Ein guter Mensch hat freundlich und liebevoll zu sein
Schlechte Gefühle und Gedanken sind  fremd
Nie zu etwas oder jemandem NEIN  zu sagen
Denn schließlich will ich doch gut und liebenswert sein!!!???
(Babsi)

Ja, möchte ich das denn wirklich sein zu diesem Preis? Wenn freundliche Worte nichts nützen und abprallen,an einer betonierten Mauer aus Mißverständnissen
jeden ausgesendeten Lichtstrahl abhaltend und oft nur mit etwas Nachdruck zu brechen sind.

sternblume

 

 

 

 

 

 

 

Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht,
dass wir ungenügend sind.
Unsere tiefgreifendste Angst ist
über das Messbare hinaus
kraftvoll zu sein.

Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
die uns am meisten Angst macht.

Wir fragen uns, wer bin ich,
mich brillant, großartig, talentiert,
phantastisch zu nennen?
Aber wer bist du, dich nicht so zu nennen?
Du bist ein Kind Gottes.
Dich selbst klein zu halten,
dient nicht der Welt.
Es ist nichts Erleuchtetes daran,
sich so klein zu machen,
dass andere um dich herum
sich nicht unsicher fühlen.

Wir alle sind dazu bestimmt zu leuchten,
wie Kinder es tun.
Wir sind geboren worden,
um den Glanz Gottes,
der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns,
er ist in jedem einzelnen.

Und wenn wir unser eigenes Licht
erscheinen lassen,
geben wir unbewusst anderen Menschen
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst
befreit sind,
befreit unsere Gegenwart
automatisch andere.
(Marianne Williamson)

 
Herausfordernd, die Dunkelheit zu verlassen
Doe scheinbare Sicherheit in die scheinbare Unsicherheit zu entlassen
welche entfesselte Freiheit mih da wohl entfängt
Das Recht zu Strahlen und zu Leuchten
wer verbietet es?

krebs-v

 

 

 

 

 

 

 

Als wir früher
Verstecken spielten,
dachten wir nicht daran,
daß dies eine Vorübung sein könnte.
Wir hatten Spaß an dem Spiel,
das heute Ernst geworden ist
und soviel Wut und Leid erzeugt.

So mancher bückt noch immer
und rennt umher
und sucht.

Andere haben sich so gut versteckt,
daß sie sich selbst
nicht mehr finden.

(Kristiane Allert_Wybranietz)

und ich grabe immer weiter auf der Suche
finde Dinge von MIR jenseits aller Erinnerung
Noch leicht befremdet betastend von allen Seiten
um es einzusetzen
immer mehr dem Licht der Welt zugewandt
komme ich immer weiter heraus aus meinem Versteck

entwaffnet von meinen eigenen Waffen….

hab keine Scheu dich mir  unverkleidet zu zeigen

Die Mauer ist gefallen

rehab20flugaufn_1992

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Dienstag den 18.8 geht es für 3 Wochen in die Reha nach Laab im Walde.

Was mich da erwartet kann ich jetzt nur erahnen aber ich freue mich schon sehr auf eine sehr aktive Zeit mit viel Bewegung und Übungen, ganz auf mich abgestimmt :-)))

Ich knüpfe ganz bestimmte Hoffnungen an diesen Aufenthalt und doch möchte ich alles erst mal auf mich zukommen lassen. Einfach etwas für meine Gesundheit tun,  mit netten Menschen zusammen mit vollem Herzen, Neues kennen und umsetzen lernen

Läppi werde ich mitnehmen, falls ich dazu komme, möcht ich doch meiner „Sucht“ nachgehen und von den ERfahrungen berichten. 🙂

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