Artikel-Schlagworte: „Selbstwert“
Solche Tage gibt es auch. Tage an denen Kummer und Sorgen größer sind, als die Lebensfreude. Auch das darf sein, auch wenn es nicht leicht iwst zu ertragen. Wenn das Gefühl von Entwertung und des Versagens sich über uns legen, wie ein Mantel aus Blei, eng und wenig Platz zum durchatmen. Jeder Schritt fällt schwer, ebenso, wie das Lachen.
Die Schuld bei anderen suchen eine vielleicht kurzzeitige Erleichterung bringend, doch dann eine noch größere Schwere.
Ent-täuschungen erfahren…..etwas aufgeben und loszulassen.
Ein schwieriges Erlebnis aber auch immer negativ? Wenn die Täuschung geht und Klarheit bleibt, etwas geht und öffnet den Weg für etwas Neues. Das Alte hat sein Sioll erfüllt, auch wenn es für MICH nicht das Richtige sein soll.
Schön langsam den Blick nach vorne richten, den frischen (kalten) Wind um sich herum spüren. Den schweren Mantel ablegen und einmal FREI DURCHATMEN. Leben EINATMEN und mich einfach wieder darauf konzentrieren, was mir wichtig ist, was mir das Leben so schön macht und mir die dunklen Nebelwolken verschleiert haben.
Ablenken, Dinge tun, die Spass machen und auch eigene Fähigkeiten stärken. Genießen, was wir haben (zb jetzt den wundferschönen Duft von Weihnachten, Advent, Duftkerzen, Tee,…)
Die Sinne verwöhnen´: atmen, riechen, schmecken, fühlen, sehen, in dem Bewußtsein, dass es weitergeht
Stehe auf! Denn es geht weiter. Jeden Tag, immer wieder neu. Mal gut, dann wieder weniger gut.Solange du immer wieder aufstehst…nach einer Zeit der Ruhe und Nachsinnens
Wenn sich draußen die Welt zum stillen Schneegruss verneigt
Wenn wir uns zurückziehen in Stille, Besinnung, Aufbruchszeit.
Wenn wir zurückblicken auf das, was in den letzten Monaten alles war
Dann ist es wieder soweit – für ein neues Jahr.
Nun ja, der Schnee blieb bei uns nun total aus zu Weihnachten und ich konnte mich an der herrlichen Schneepracht von anderen erfreuen. Doch die Stille und die Ruhe spüre ich umso deutlicher. Die letzten Tage habe ich nachgedacht, wie mein letztes Jahr so war und nach anfänglichem Zweifel, dass sich bei mir nicht viel getan hat (im Vergleich zum Jahr davor) kommen nun immer mrhr Schätze hervor. Ich habe zwar keine sichtbaren Meilensteine geschafft, jedoch auf meiner Reise wieder viel gesehen, mitnehmen und auch losgelassen. So kann ich auch dieses Jahr positiv abschließen und gut verpackt auf meine Lebensleiter stellen.
Gleich im Jänner fand mein neuer kleiner frecher Hausbewohner den Weg zu mir. Emily ist am 27sten Jänner genau ein Jahr schon hier und hat mein Leben schon beachtlich durcheinandergewirbelt.
In diesem Jahr habe ich soviel gelernt über mich und auch andere. Nicht nur durch Seminare. Plötzlich erkenne ich mehr Hintergründe und Muster, aber auch die Einzigartigkeit jedes Menschen, die das Forschen und Kennen und auch Mögen lernen, der verschiedensten Personen so besonders machen. Ich habe gelernt, dass es viele Möglichkeiten gibt, mit anderen zusammenzukommen..und ich denke, da wird noch einiges dazukommen.
Es war ein Jahr voller wunderbarer neuer Begegnungen mit liebevollen Menschen, die mir viel gezeigt und gelehrt haben, besondere Kontakte entstanden sind, die sich mehr noch immer vertiefen. Ich muß es einfach immer mal wieder erwähnen, dass ich es einfach toll finde, was allein nur durchs Schreiben entsteht bzw entstehen kann. Bei manchen, mit denen ich die meiste Zeit nur schreiben kann, habe ich das Gefühl, als sind sie schon vor mir..und ich freue mich auf weitere Begegnungen voll interessanten Austausches im neuen Jahr.
Ich habe dieses Jahr meine Zeit schon bewußter nutzen können, auch wenn das Bequemlichkeitsteuferl noch viel mitreden möchte. Das ist das leben mit Phasen der Ruhe und dann wieder Phasen mit viel Verwirrungen und Aktivität…Beschleunigen…dann wieder langsam werden.
2mal bin ich dieses Jahr nach DE gereist, das 2te Mal ganz alleine. Das wäre im Vorjahr noch nicht denkbar gewesen, zu groß war die Angst und auch die Ohnmacht. Mein Selbstvertrauen ist gewachsen und ich hab in mir selber einen wichtigen und guten Halt gefunden. Eine wertvolle, reiche Erfahrung
Ich habe gestaunt, gelacht, mich gefreut und war auch manchmal geschocktüber das, was alles allein durch mich möglich ist. Plötzlich konnte ich doch tatsächlich etwas beeinflussen. BIn das ich? Das Wort „nicht-können“ verläßt mehr und mehr meinen Glaubenssatz.
Das neue Jahr lockt schon mit neueen Herausforderungen: Denn schon bald werde ich umziehen in eine neue Wohnung, in edine neue Umgebung, wo vieles mehr für mich möglich wird als jetzt,, noch ein Schritt zur Unabhängigkeit.
Im Oktober bin ich nun erstmal fertig mit meiner Lebens und Sozialberaterausbildung. Auch wenn es nun kein hochrangiges Studium war, so ists für mich doch ein besonderes Ereignis, auch wieder etwas abzuschließen.
Ich blicke zurück auf eine bunte Jahresbilanz 2010…..eigentlich auch wieder auf ein ganzes Jahrzehnt. Zwischen der Babsi 2006 und der Babsi 2010 liegen Meilen .
Ein lieber Kollege meiner Ausbildung sagte kürzlich folgendes: „Vom Piepsmäuschen hast du dich sehr gemausert“ 🙂
Und wie jedes Jahr richte ich auch dieses Jahr meinen Blick voller Freude auf all die, die mit mir wieder ein Stück Weg gegangen sind. Ich freu mich auf ein neues schönes ereignisreiches Jahr…
MIT DIR
Als Kind fühlt man sich oft sehr schwach und ist froh, um sich starke beschützende Mütter um sich zu haben. Ich war ein sehr schwaches Kind. Körperlich eingeschränkt reagierte ich schon sehr sensibel auf meine Umwelt und weil man mir etwas Gutes tun wollte, wurde mir viel abgenommen. Ich konnte es ja doch nicht. Mit der Zeit erkannte ich auch, dass es von mir erwartet wurde, schwach und klein zu sein. Also war ich schwach und klein. In der Schule war ich ein Außenseiter…schwach…und machte meine Umgebung immer stärker und mächtiger mir gegenüber. Stärken? Ich doch nicht, ich konnte doch nicht bzw konnte ich nichts ohne Hilfe anderer.
Auch in meiner Jugendzeitkonzentrierte ich mich sehr auf meine Schwächen…denn ich hatte gelernt und gesehn, dass ich damit die anderen auf mich aufmerksam machen konnte.
Ich erinnere mich noch gut an diverse Bekanntschaften die mich besonders gern bevormundeten und dann wenn ich dann doch etwas anderes wollte…war es vorbei. Ich wurde nur mit Schwächen gemocht….diesen Glaubenssatz trug ich sehr sehr lang mit mir herum.
Ein Erlebnis mit etwa 22 rüttelte mich dann wach. Mein damals bester Freund, den ich abgöttisch verehrte und der mich so mochte wie ich bin (so dachte ich) zeigte mir plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Ich konnte einer Forderung von ihm nicht nachkommen und wurde von ihm sehr stark unter Druck gesetzt…es ging bis zu Selbstmorddrohungen. Mein Körper reagierte promt und machte zu..ich konnte weder essen noch fühlen, noch irgendetwas tun..ich war gefangen in meinem eigenen Körper. Ich hatte gelernt, dass ich schwach bin und kam auch nicht heraus alleine. Mit etwas Unterstützung von außen nahm ich langsam wieder am Leben teil…und gaanz langsam nahm ich die Person Babsi wahr…als eigene unabhängige selbstständige Frau. Noch immer aber suchte ich in meiner Umgebung nach Leuten die noch stärker sind als ich…ich dachte lange, eine schwache Person braucht jemand starken an seiner Seite..
In den letzten 2 Jahren hab ich mich nun sehr auf mich konzentriert und begebe mich auf eine Reise zu mir. Ich kann heute noch immer nicht mit Sicherheit sagen, was zu meinen Stärken gehört aber ich weiß und spüre, dass sie da sind…dass sie IMMER da waren und auch immer da sein werden. Mit ihnen konnte ich dahin kommen wo ich nun bin. Ich sehe, wie andere auf mich reagieren und das macht stark und mutig! Ich gehe nun sogar soweit zu behaupten, dass meine angeblichen Schwächen zu etwas ganz Starken gemacht werden können.
Aus dem, was mich früher so schwach werden ließ kann ich etwas besonderes einmahliges schöpfen. Es gehört zu mir, ich kann es beeinflussen.
Stärke ist das, was ich daraus mache. Auch wenn ich mir oft wünsche, dass ich noch stärker wäre, es hat sich schon viel getan und immer mehr und mehr kristallisieren sich neue Stärken heraus…ich stelle mir regelmäßßig und gerne vor, was und wie ich damit in die Welt hinausgehen werde…
Auch bei anderen weiß ich nun, dass jeder besondere Stärken und Schwächen hat. Ich konnte es lange nicht sehen. Wer bestimmt, was schwach und stark ist das kann nur ich selber tun.
Individuelle Stärken von mir könnten sein mein Einfühlungsvermögen, meinen Humor, meine Langsamkeit (und damit Genauigkeit), mein Optimismus,…..!
und was mich besonders freut ist, dass dies auch positiv auf meine Mitmenschen sich auswirkt..wie immer sie mich auch sehen..als stark oder schwach….ich bin das, was du in mir siehst und noch mehr, was ICH in mir sehe und aus mir mache.
Es ist leichter, kritisieren, zersetzen und herabzuziehen, als aufzubauen und zu loben. Aber das Kritisieren wird in unserer Gesellschaft oft als das Höhere gesehen: wer kritisiert, gibt vor zu durchschauen und stellt sich mit seiner Kritik über das Kritisieren. Etwas aufzubauen und zu loben, erfordert Fantasie. Oft ist das Kritisieren ein Ausdruck von Fantasielosigkeit und nicht einer höheren Intelligenz. (Ulrich Schaffer)
Warum kritisieren wir, wenn wir auch loben können und dem anderen etwas Gutes tun können?
Weil es wirklich leichter ist? Oder gibt es uns vielleicht auch eine bestimmte Form von Macht und Überlegenheit?
Lange Zeit habe ich mich von genau diesen Menschen auch beherrschen lassen. Ich war sooo groß, wie sie es zuließen.
Kritisieren und kritisieren lassen. Dazu gehören auch immer 2 :-)) und der der mich am meisten kritisiert, bin ich selber! Erst jetzt hab ich den Spiegel verstanden, der mir immer wieder vorgehalten wurde damals….