Artikel-Schlagworte: „Begegnung“
Nach 6 Wochen Therapie, nach 6 Wochen raus aus dem Alltag, nach 6 Wochen vieler Begegnungen und 6 Wochen interessanter Gespräche bin ich nun wieder daheim.
6 Wochen hört sich lang an. Doch sie sind schnell vergangen. Jetzt heißt es erstmal wieder zurück in das „normale“ Leben. Vieles ist so vertraut, anderes ist erst einmal ungewohnt. Wie immer nach der Reha hab ich mir Vorsätze gefasst, wohl wissend, dass es schon auch viel Eigenverantwortung bedarf, dies auch umzusetzen. Einiges war in der Reha ganz selbstverständlich und ich möchte es hier auch zur Selbstverständlichkeit werden lassen.
Ob es nun diverse Übungen sind, Ess- und Trinkgewohnheiten oder einfach nur ein gewisses Maß an Bewegung.
Am meisten Erfolg brachte mir diese Zeit eindeutig in der Schmerzlinderung. Am Anfang hatte ich doch ziemliche Beschwerden und jetzt kann ich wirklich sagen, dass es mindestens um die Hälfte nachgelassen hat. Das zeigt mir, dass es sich lohnt, dranzubleiben.
Die unterschiedlichsten Menschen finden sich an so einem Ort. Zum einen der Akademiker mit MS, der jedes Jahr immer wieder motiviert versucht, seine Fähigkeiten auszubauen und zum anderen auch Schlaganfallpatienten, die sich innerhalb 4 Wochen aus dem Rollstuhl erheben, um wieder etwas selbstständiger im Alltag zurecht zu kommen. Die unterschiedlichsten Geschichten und Schicksale und doch EINE Gemeinsamkeit: wir sind hier, um unsere Fähigkeiten zu behalten bzw zu erweitern.
Dieses Jahr war einiges anders von der Unterbringung und der Organisation. Letztes Jahr wurde ich im Hotelbereich untergebracht. Dort herrscht ein fast familiärer Betrieb, da er kleiner und persönlicher ist und man kennt sich zumindest vom Sehen. Rollstühle oder Menschen, die wirklich stark beeinträchtigt sind (körperlich und geistig) sieht man dort eher selten.
Dann gibt es noch den Klinikbereich, den Hauptbereich des ganzen Hauses. Der Speisesaal ist riesig und ein „Hallo“ geht schnell in der Menge unter. Die Atmosphäre ist ganz anders und genau in diese Stimmung geriet ich heuer nun täglich hinein. Ich fühlte mich sehr klein, unbedeutend, andererseits auch beobachtet. In den ersten 4 Wochen war mein Freund an meiner Seite und ich hatte keinen Grund mich einsam zu fühlen bei Tisch. Mir fiel auf, dass es mir wirklich schwer fällt, mit anderen am Tisch zu sitzen und sich die ganze Zeit nur anzuschweigen. In der 5ten Woche setzte ich mich dann an einen anderen Tisch (die Reha meines Freundes war vorbei) und freundete mich mit einer Frau in meinem Alter sehr gut an. In der 6ten Woche war ich plötzlich fast allein am Tisch, abgesehen von einer sehr lieben älteren Dame, die auch keine große Lust zum sprechen hatte. Um mich herum merkte ich das fröhliche Lachen von Menschen, zu denen ich mich gern dazu gesellt hätte. Plötzlich wurde das Essen zur Qual und ich konnte nichts mehr richtig genießen. Warum? Bildete ich mir ein, dass ich unbedingt etwas Bestimmtes brauche, um mich wohlzufühlen? War es doch Einsamkeit? Obwohl ich doch immer wieder nette „Zwischendurchkontakte“ hatte auf meinen Wegen da oder dorthin. Im Speisesaal hatte ich plötzlich das Bild von mir als Schülerin vor mir, die in der Pause oft ganz alleine war.
Auch wenn diese letzte Woche doch sehr hart war (in dieser Situation) konnte ich doch sehr viel über mich erfahren. Gewohnheiten werden zu etwas selbstverständlichen, wenn diese wegfallen fällt für mich auch ein Stückchen Sicherheit weg. Wie kann ich sie mir schaffen, wenn die „gewohnten“ selbstverständlichen Sicherheiten wegfallen? Ist es schlimm, auch mal alleine zu sitzen oder mal von niemanden beachtet zu werden? Am letzten Tag, als ich noch einmal alleine zu den Sonnenblumenfeldern wanderte hatte ich dann ein kleines Aha-Erlebnis. Ich fühlte mich sehr wohl und auch leicht, obwohl in der Klinik gerade ein Konzert war, zu dem fast alle gingen. Ich war gern mit mir alleine und sah einfach den weiten Horizont über mir. Dann begegnete ich einer frau, mit der einfach so ein sehr nettes Gespräch entstand und die eine Fröhlichkeit ausstrahlte und auch eine Dankbarkeit, dass sie hier sein durfte um einfach nur Zeit für sich zu haben und sich nur auf sich konzentrieren zu können
Ich hatte viele schöne Erinnerungen der letzten 6 Wochen und die wollte ich gerne mitnehmen…einfach dankbar sein für das, was ich erleben durfte.
Immerhin hat sich ja einiges verbessert und es gab einige sehr schöne Begegnungen, die mir wieder vor Augen führen, wie schön und wertvopll es ist, miteinander in kontakt zu treten und sich auszutauschen.
Übrigens gibt’s auch noch eine kleine Fortsetzung zu meinem vorigen beitrag. Da ging es ja um meinen „Lieblingsarzt“ J Wieder eine Woche später kam ich wieder zu ihm zur Visite. Nach einem fröhlichen Hallo meinerseits kam folgendes:
„Frau Bondy, nun muß ich Ihnen eine wichtige Frage stellen. Die wichtigste heute für mich!“
(????????????)
„Warum sind Sie immer so fröhlich? Ob am Gang, wenn ich Ihnen begegne oder hier.“
(???)
„Erklären Sie mir das bitte mal!“
(Weil Sie mich mit Ihrer grimmigen Miene geradezu animieren, nett zu grinsen! Weil ich mir von EINEM Arzt nicht die Stimmung vermiesen lassen will)
„Herr Doktor, ich grinse immer freundlich, wenn ich bekannte Gesichter sehe! Auch wenns ein Arzt ist!“
Ein Lachen (jawohl, ein Lachen!!!!) seinerseits „ Dann freut sich zumindest eine, mich zu sehen“
Dann in fast schon freundlichen Ton: „Frau Bondy, es war mir ein Volksfest! Auf Wiedersehen!“
Jaja es war schon sehr turbulent. Ich freu mich, dass ich heuer wieder die Chance bekommen habe und auch, wenn gewisse Dinge einfach nicht „heilbar“ sind; es gibt immer etwas, woran ich noch arbeiten kann. Auch wenn viele nicht freiwillig in dieser Reha sind, für mich ist es doch eine gewisse freude. Allerdings komme ich nun wieder einmal mehr in ein neues Lebensjahr….während die Therapeuten immer jünger werden *grins*
Hallo (Blog)Welt.
Ich bin wieder da. War ich jemals verschwunden? Naja, vielleicht etwas von der Bildfläche!! :-)) Aber das Leben geht unaufhörlich weiter und die unangekündigte Blogpause war vielleicht auch mal nötig. Ich traute mich nicht mehr schreiben, wollte nicht mehr schreiben. Warum? Plötzlich schien mir meine eigene kleine Schreibwelt zu einfach und zu uninteressant, zu wenig niveauvoll und zu kraftlos. Ich habe zu sehr auf andere gesehen als auf mich selbst…und das zu Recht! Ich habe gesehen und gespürt, das Besondere an jeden Menschen sollte erhalten bleiben. Sollte es auch noch für mickrig und klein und nicht erwähnenswert gehalten werden. Denn gerade dadurch entsteht das, was uns ausmacht…der persönliche Fingerabdruck sozusagen.
OK, nun ist genug erklärt und gejammert. Jetzt habe ich hier erstmal die Spinnenweben entfernt und neue Frischeduft hereingezaubert. Nun kann es weitergehen.
Zurzeit befinde ich mich mal wieder….auf Rehab. Etwas früher als sonst, da meine bessere Hälfte auch eine Rehab bewilligt bekommen hat und nun schwitzen wir beide bei momentan 35 grad. 2 Wochen sind schon vergangen und mir bleiben noch weitere 4 Wochen. Ich bin immer wieder erstaunt, was sich hier bei mir alles tut und was ich erlebe und sehe und einfach auch mit allen Sinnen wahrnehmen kann. Vor 2 Wochen kam ich wieder mit Schmerzen hierher, die nun wieder besser geworden sind. Nicht durch Medikamente und nicht durch Leistung bis uir Grenze. Eine gesunde Mischung aus aktiven Therapien und passiv-entspannenden Anwendungen, gepaart mit kreativen Workshops haben schon ihre Wirkung entfaltet. Und das, was mich anfangs etwas enttäuschte und verunsicherte hat sich fast unmerklich in diesen Kreislauf eingebunden. Akzeptiert und angenommen, mal auch von einer Seite betrachtet, die vorher nicht betrachtet werden wollte lerne ich immer wieder dazu,mache mir auch bewusst, dass die Herausforderung ddarin besteht, den Alltag mit diesen Farben zu schmücken, wenn ich wieder daheim bin. Doch das hat noch Zeit. Nun werden Farben neu gemischt, ausprobiert, gepinselt, gezeichnet, geschmiert…ohne viel Nachdenken..
Welche Freude vertraute Gesichter wieder zu sehen, die sich ehrlich freuen über eine nochmalige Begegnung. Von der Putzfrau über Therapeuten bis hin zur Ärztin. Vorbei wars mit meinem schlechten Gewissen, dass andere diesen Platz nötiger hätten, als ich! Aber auch, wenn ich nie richtig gehen werde, wie andere oder ganz ohne Schmerzen sein werde, jeder kleine Erfolg ist es wert. Wenn auch viel über Krankenkassen geschimpft wird, hier bin ich sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit wieder bekommen habe. Die Begegnung verschiedenster Menschen mit teils traurigen aber auch hoffnungsvollen Geschichten eröffnet neue Sichtweisen und auch Ideen. Erfolge sind auch kleine Schritte. Wenn ich nach einiger Zeit zurückschaue und dann den Punkt auf dem ich jetzt gelandet bin.
Ich genieße diese Zeit…….Zeit für neuen Mut und neue Kraft. Sie kommt!!!
(Das Bild entstand vor 2 Jahren aus meinem damaligen Zimmer.Heute Sieht man aus diesem Zimmer ein neues Gebäude, das in den letzten 2 Jahren dazugebaut wurde. In diesem Gebäude bin ich nun. Auch hier bleibt die Zeit nicht stehn,,,,)
Noch etwa 3 Monate und ich ziehe in (m)eine neue Wohnung. Neben Raumplanung und diverse Anschafffungen wird auch überlegt, was aus meiner jetzigen Wohnung den Weg ins neue Heim finden wird.
Dieses Wochenende hatte ich kein Seminar oder anderen wichtigen Termine. Der Sonntag hat sich nun angeboten, langsam mit dem Ausmisten zu beginnen. Platz zu schaffen für mich, mich von alten Dingewn verabschieden, Dinge wiederfimden, die ich schon verloren geglaubt habe.
Ich habe festgestellt, dass ich zwar eine leidenschaftliche SAmmlerin bin von schömen Dingen und allerlei Dekosachen;kerzen, usw aber dass ich auch viel Luft und Platz haben will. Im Moment ist alles noch sehr vollgestellt
Meine erste Tat führte mich zu meinen VHS-Kasetten, die zum Teil schon Jahrzehnte und mehr hinter sich hatten..ih konnte mich nie ganz von ihnen trennen. So saß ich da, mit einem riesen Wäschekorb voll Kasetten, die nun wiederrum eingeteilt wurden in die Kategorien WEGWERFEN, BEHALTEN und NOCH EINMAL SEHEN UND DANN WEGWERFEN. Ich war überrascht, was mir da begegnete: neben einigen netten Horrorfilmen aus meiner Teenie-hatte-verrückte-Phase_Zeit fand ich wirklich noch ein oder 2 Folgen Pippi Langstrumpf, Zeichentrickfolgen (sogar ein Glücksbärchi- Film, den ich als Kind soodft gesehen habe war dabei, oder „Elliot das Schmunzelmonster“) bishin zu Konzertausschnitten, bei denen ich dabei war (u.a. Kelly Family,Backstreet Buben gg). So vieles, was da aus früheren Tagen geduldig im Kasten gewartet hat.
Und ich hatte einen Heidenspass beim An- bzw kurz reinschauen. *ggg*Die kleine Babsi in mir hat gestrahlt und nun hab ich mir vorgenommen, meinem Kind demnächst noch einmal einen ganzen Tag zu schenken und gemeinsam alte Zeiten nochmal aufleben lassen, die Erinnerung an ein Stück schöner Kindheit. Bevor diese Kasetten auch in die Tonne wandern.
Das ist der Anfang *lächel* Es gibt noch einiges zu tun. Leider bin ich ein kleiner Anhängsel und löse mich nur schwer von vergangenen schönen Dingen. Die Gegenwart und die Zukunft halten schon wieder Neues für mich bereit 🙂
Ich bin oft und auch ziemlich gerne mit der Bahn unterwegs in Wien. Dabei lassen sich am besten die verschiedensten Menschen beobachten. Manche sitzen vertieft in ihrer gratis Tageszeitung, andere schauen unverwandt ins Leere und hängen ihren Gedanken nach, während der nächste immer wieder versucht, seine Uhr zu hypnotisieren. Auch hier habe ich manchmal interessante und lustige Begegnungen.
Vor ein paar Tagen etwa saß mir gegenüber eine Mutter mit einem aufgeweckten kleinen Knirps, der fröhlich lachend aus dem Fenster schaute. Plötzlich erblickte er ein Rauchverbotschildchen.
„Mama hier herrscht Rauchverbot!“
„Ja, hier darf nicht geraucht werden“
Nach einer Weile hopste der KLeine von seinem Sitz und meinte ganz frech“ und hier herrscht MAMAVERBOT“ Dabei zeigte er selbstbewußt auf seinen Sitz
Schön, solche aufweweckten Zwerge zu sehen 🙂 Wem das kein Lächeln zaubert…
ein kurzer Moment
ein Begegnen von Sinnen, Gedanken
sich selbst erblicken im Spiegel,
der dir vorgehalten wird.
schau hinein,
nimm wahr,
genieße, was du siehst
berühre und sei berührt
mit und in deinem Gegenüber,
das DICH widergibt
(Babsi)
Ich liebe diese täglichen Begegnungen des Lebens. Ob es ein nettes Pläuschen ist mit einer Dame, die nur nach dem Weg fragen will. Oder einen lieben Freund wiedertreffen, den ich nur selten sehe und sich ein intensiver Austausch ergibt. Ob Begegnungen flüchtig sind, wie Schatten oder lange sind, aus jeder nehme ich etwas mit, lerne ich, staune ich über mich und andere, spüre Vertrauen…manchmal auch Wut oder Scham..auch das gehört dazu.
Ich freue mich darüber, solche Begegnungen erfahren zu dürfen
DANKE, dass ich DIR begegnet bin und mich in dir wiederfinde
Mit meinem Leben
mal ruhig, mal fließend
das Leben verbindet uns
in unseren HändenVerbunden fühlen mit DIR
ob durch deinen täglichen schreibenden Gruss
oder Gespräche
oberflächlich oder hinabführend
in unsere Gedanken
hier sind wir zusammen
(Babsi)
So viele Möglichkeiten, Verbundenheit mit anderen Menschen zu spüren auf den unterschiedlichsten Ebenen. Das WIE, WO und WANN ist zweitrangig, wenn sich beide wohlfühlen…ob in Liebe, ob in Freundschaft, ob in lockeren Begegnungen.
Ein Geschenk von und für uns.
Ein Geschenk des Lebens.
Danke an all diese Verbundenheit *lächel* und einen schönen Valentienstag für euch
Heute beim Merkur (Supermarkt): Großeinkauf
Meine Mutter und ich schlendern gemütlich durch die einzelnen Gänge als ich mich abseilte um zur Tierabteilung zu tigern. Dort stand eine Mutter mit ihrer halbwüchsigen Tochter und suchte nach Der Katzenmilch. Freundlich ging ich auf sie zu und zeigte ihr die Stelle und sie bedankte sich. So kamen wir ins Gespräch und sie ließ sich von MIR Tipps geben, die ich selber ja erst bekommen habe *gg* Nach ein paar Minuten kamen wir drauf dass sie nur einen Tag nach mir aus dem selben Tierschutzhaus wie ich einen Kater geholt hat. Aber nicht irgendeinen Kater. Es war genau der Kater der meine „2te Wahl“ gewesen wäre, auch ihn hatte ich schnurrend auf meinem Schoß und ich hätte ihn fast auch genommen oder sogar noch dazugenommen. Ich freuemich jetzt noch so sehr´, dass auch dieser Kater ein liebevolles zu Hause gefunden hat (es war so ein Katerchen wie auf dem Bild)
Ist es nun Schicksal, dass ich nun grade Emily gefunden habe oder sie mich?
Wer weiß……!
Ich wünsche „meinem“ Katerchen ein wunderschönes Katzenleben